Gaffer behindern Ersthelfer nach schwerem Kreuzungs-Crash
Berlin - Nach einem schweren Autounfall mit einem 82 Jahre alten Verletzten im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg haben Gaffer den Einsatz von Ersthelfern behindert.
Ein 37 Jahre alter Ersthelfer soll dabei am Samstagabend von einem 20-Jährigen verletzt worden sein, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Gegen den mutmaßlichen Gaffer wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen des Verdachts auf Körperverletzung, der unterlassenen Hilfeleistung sowie des Verdachts der Verletzung des persönlichen Lebensbereiches und Persönlichkeitsrechten wegen Bildaufnahmen.
Zu dem Verkehrsunfall kam es den Angaben nach, als der 82 Jahre alte Autofahrer mit seinem Wagen den Tempelhofer Damm in Richtung Platz der Luftbrücke befuhr. An der Kreuzung zur Auffahrt zur Autobahn 100 soll er dabei eine rote Ampel missachtet haben.
Sein Auto sei auf der Kreuzungsmitte mit dem Wagen einer 43-Jährigen kollidiert. Das Fahrzeug des Seniors überschlug sich den Angaben nach und prallte gegen mehrere Poller sowie gegen eine Geschwindigkeitsmessanlage. Der Mann kam in ein Krankenhaus. Die 43-Jährige klagte zwar über Schmerzen im Rumpfbereich, verzichtete jedoch darauf, ins Krankenhaus gebracht zu werden, wie es von der Polizei hieß.
Während der Rettungsmaßnahmen sammelten sich den Angaben nach rund 50 Menschen rund um die Unfallstelle. Viele hätten Fotos und Videos gemacht. Auch unter den Gaffern sei es zu Auseinandersetzungen gekommen.
Es mussten demnach 30 zusätzliche Polizeieinsatzkräfte alarmiert werden, um die Situation zu beruhigen und einen gesicherten Ablauf zu gewährleisten.
Titelfoto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa