Carsharing-Auto nietet Fußgänger (30) um und braust davon
Berlin - Erst umgefahren, dann abgehauen! In Berlin-Neukölln ist am späten Freitagabend ein Fußgänger von einem Carsharing-Auto erfasst und schwer verletzt worden. Anstatt sich um den Schwerverletzten zu kümmern, drückte der Fahrer aufs Gaspedal.
Der Fußgänger war gegen 23.30 Uhr auf der belebten Kreuzung Sonnenallee/Hermannplatz unterwegs, als es bei regnerischem Wetter zum Unfall kam. Zeugenaussagen zufolge überholte der Wagen auf der rechten Spur ein anderes Auto, sowie einen BVG-Bus. Dann krachte es!
Der 30-Jährige schleuderte meterweit durch die Luft und blieb schwer verletzt auf dem nassen Asphalt liegen. Auch das Fahrrad, das er geschoben hatte, wurde mitgeschleift.
Der Fahrer des Carsharing-Autos machte wiederum keine Anstalten, sich um den Schwerverletzten zu kümmern. Dieser flüchtete mit Vollgas in Richtung Treptow.
Ersthelfer kümmerten sich schließlich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um den Passanten. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Laut Polizeiangaben soll keine Lebensgefahr bestehen, er erlitt jedoch innere Verletzungen sowie Platzwunden, Knochenbrüche und Hautabschürfungen.
Die Polizei muss nun herausfinden, wie es zum Unfall kommen konnte und könnte Glück haben. Dabei könnten auch die Aufzeichnungen des BVG-Busses helfen.
Die Kreuzung Hermannplatz/Sonnenallee war für mehrere Stunden Richtung Osten gesperrt.
Erstmeldung, 1. April, um 8.43 Uhr, aktualisiert um 13.36 Uhr
Titelfoto: Morris Pudwell