Trotz Visum in US-Abschiebehaft: Berliner Tattoo-Girl kommt heute endlich frei

Berlin - Das Abschiebe-Drama nimmt endlich ein Ende. Die Berliner Tattoo-Künstlerin Jessica Brösche (29) kommt am heutigen Dienstag endlich frei - nach unfassbaren 44 Tagen in Abschiebe-Haft!

Jessica Brösche (29) erlebte eine Albtraum-Einreise in die USA.
Jessica Brösche (29) erlebte eine Albtraum-Einreise in die USA.  © Instagram/nikita.nikinga

Das kündigte ihre Freundin Nikita Lofving (37) bereits vor einer Woche auf Instagram an. Auch ihre Familie bestätigt die überfällige Freilassung, traut dem Braten aber noch nicht ganz.

"Ich glaube es erst, wenn ich sie wieder in meine Arme schließen kann", sagte ihre Mutter gegenüber Bild. Darauf muss sie allerdings noch etwas warten. Ihrer Tochter zufolge soll sie am 13. März in Deutschland landen. Wo genau, ist noch unbekannt.

Der Fall sorgte international für Kopfschütteln. Die 29-Jährige war zuvor in Mexiko, traf sich dort mit ihrer Freundin Nikita, einer US-amerikanischen Staatsbürgerin.

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Als die Freundinnen am 25. Januar die berühmt-berüchtigte Grenze zwischen Tijuana und San Diego überqueren wollten, nahm das Drama seinen Lauf.

Tätowier-Besteck wurde Jessica Brösch zum Verhängnis

Nikita Lofving (37, l.) kämpfte für die Freiheit ihrer Freundin Jessica.
Nikita Lofving (37, l.) kämpfte für die Freiheit ihrer Freundin Jessica.  © Screenshot/Instagram/nikita.nikinga

Obwohl die Berlinerin das für Touristen benötigte gültige Visum ESTA besaß, verweigerte man ihr nicht nur die Einreise, sondern steckte sie zunächst gar in Einzelhaft - wegen "Problemen mit ihrem Visum", heißt es in einer extra aufgerufenen GoFundMe-Kampagne.

Der Grund: Die Tattoo-Beauty hatte ihr Tätowier-Besteck dabei. Das reichte den Amerikanern offenbar aus, um es als Verstoß gegen das ESTA-Visum zu werten. Sie gingen wohl davon aus, dass sie damit illegal arbeiten möchte.

Es war nicht ihr erster Besuch in den USA. Probleme mit dem Visum habe es nie gegeben - bis jetzt. Statt Zeit mit ihrer Freundin in Nikitas Haus in Los Angeles zu verbringen und an einigen neuen Projekten zu arbeiten, landete sie stattdessen in US-Abschiebehaft.

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"Ich will einfach nur nach Hause", sagte die verzweifelte Deutsche in einem Telefoninterview mit dem US-TV-Sender KGTV. Jetzt wird es endlich Realität - nach langen 44 Tagen!

Titelfoto: Screenshot/Instagram/nikita.nikinga

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