Touristen werden von falschen Polizisten beraubt - Verfolgungsjagd mit mehreren Unfällen!
Von Matthias Arnold
Berlin - Zwei Touristen sind in Berlin von falschen Polizisten betrogen worden und haben diese dann bei einer Verfolgungsjagd von der Straße gedrängt.

Die Männer sollen sich am Sonntagnachmittag auf einem Supermarkt-Parkplatz im Ortsteil Biesdorf als Polizisten ausgegeben haben. Sie hätten von den Berlin-Besuchern die Personalausweise verlangt, die beiden eines Drogendelikts beschuldigt und Geld verlangt.
Die Touristen fügten sich den Angaben zufolge zunächst und zeigten den Räubern eine große Summe Bargeld. Diese griffen zu, stiegen in ihren Wagen und fuhren davon. Die Bestohlenen setzten sich in ihr Auto und rasten hinterher.
Beide Fahrzeuge seien immer wieder auch in den Gegenverkehr gefahren, hieß es.
Schließlich sollen die Verfolger das Auto der Täter von hinten gerammt haben. Dadurch habe es einen weiteren Auffahrunfall mit einem unbeteiligten Fahrzeug gegeben.
Echter Polizist beendet Schlägerei zwischen Touristen und Tätern

Die Touristen hätten das Fluchtfahrzeug im Ortsteil Karlshorst von der Straße gedrängt. Es folgte eine körperliche Auseinandersetzung zwischen den Opfern und den Tätern, die ein echter Polizeibeamter außer Dienst schließlich beendete.
Insgesamt wurden bei der Verfolgungsjagd laut Polizei 14 unbeteiligte Fahrzeuge beschädigt. Die Touristen wurden vor Ort medizinisch versorgt. Einer der Tatverdächtigen, ein 38 Jahre alter Mann, kam ins Krankenhaus.
Später wurde er gemeinsam mit seinem 48-jährigen Komplizen zum Landeskriminalamt gebracht. Die Verdächtigen sollen einem Bereitschaftsgericht vorgeführt werden.
Die Touristen wurden nach der medizinischen Versorgung für weitere Maßnahmen auf einen Polizeiabschnitt gebracht. Beide Autos wurden sichergestellt. Und: Der 48-jährige Verdächtige, der am Steuer saß, hat den Angaben zufolge keine Fahrerlaubnis.
Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa