Meret Becker nimmt Abschied vom Berliner "Tatort": Das ist der Grund!

Berlin/Köln - Schauspielerin Meret Becker (51) wird den Berliner "Tatort" verlassen. Im erfolgreichen ARD-Talk-Format "Kölner Treff" sprach sie über den Grund ihres Ausstieges.

Schauspielerin Meret Becker (51) spricht im "Kölner Treff".
Schauspielerin Meret Becker (51) spricht im "Kölner Treff".  © Screenshot/ARD
Am kommenden Sonntag flimmert der zwölfte Fall der Ermittler Rubin und Karow über die Mattscheiben der Nation. 

Doch für Becker fällt nach 15 gemeinsamen Episoden die letzte Klappe bei der Kriminalfilm-Reihe. 2021 wird der letzte rbb-"Tatort" mit der gebürtigen Berlinerin ausgestrahlt. Für 2022 hat die 51-Jährige andere Pläne.

Doch von vorn: "Ich habe mich damals gewundert, weil du immer  ein Mensch gewesen bist, der so viel gemacht hat und sich nicht festlegen lassen wollte, dass du vor ein paar Jahren gesagt hast: 'Ich werde auch Tatort-Kommissarin'", erklärte Moderatorin Bettina Böttinger (64). "Das ist ja wie eine Verbeamtung."

Becker stimmte dem zu und wagte einen Erklärungsversuch: "Meine Tendenz ist oft wegzulaufen." 

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Eigentlich hätte der Theater-Star schon früher einen Schlussstrich gezogen, sich dann aber dagegen entschieden: "Ich muss das schon richtig ausprobieren, das ist ein Langzeitprojekt", verriet die Musikerin. "Ich habe das jetzt irgendwie verstanden und wahnsinnig viel gelernt, ich möchte es nicht missen, aber ich habe so viele Ideen und Sachen, die ich machen möchte", führte die Bundesverdienstkreuzträgerin aus.

Künftig wolle sich die "Babylon Berlin"-Darstellerin (die 3. Staffel läuft im Oktober in der ARD an!) folglich auf andere Projekte konzentrieren und neuen Aufgaben widmen. "Ich habe dann keine Zeit mehr, es tut mir wahnsinnig leid", entschuldigte sich das Multitalent, das nach eignen Angaben zuvor nie fest angestellt war.

Corinna Harfouch wird Nachfolgerin von Meret Becker im Berliner "Tatort"

Die Schauspieler Meret Becker (51, l.) und Mark Waschke (48) stehen auf dem roten Teppich zur Premiere des neuen ARD-"Tatort"-Krimis "Der gute Weg".
Die Schauspieler Meret Becker (51, l.) und Mark Waschke (48) stehen auf dem roten Teppich zur Premiere des neuen ARD-"Tatort"-Krimis "Der gute Weg".  © Annette Riedl/dpa

Schließlich kullerten der Schauspielerin heiße Tränen über die Wangen. 

Der Grund: Ein überraschender Einspieler zeigte einen TV-Auftritt aus den 90ern von ihr. Zu Gast war damals auch ihr Vater – die 2013 verstorbene Schauspiel-Legende Otto Sander (†72, "Der Himmel über Berlin, "Das Boot").

Der Zieh-Vater von Schauspieler Ben Becker (55, "Ich, Judas") hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass seine Tochter in seine Fußstapfen treten würde: "Er dachte, ich werde Malerin werden. Ich war ein sehr ruhiges Kind."

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Seit 2015 ist Meret Becker in der Rolle der Kriminalhauptkommissarin Nina Rubin an der Seite von Mark Waschke (48, spielt, Kriminalhauptkommisar Robert Karow) zu sehen. 

Film- und Theaterschauspielerin Corinna Harfouch (65), deren Ehemann Michael Gwisdek vergangene Woche im Alter von 78 Jahren verstarb, wird Becker ablösen. Waschke bleibt im Berliner Ermittlerteam.

Top-Schauspieler Sabin Tambrea (35, "Narziss und Goldmund") war ebenfalls zu Gast.
Top-Schauspieler Sabin Tambrea (35, "Narziss und Goldmund") war ebenfalls zu Gast.  © Screenshot/ARD

Top-Schauspieler und Musiker Sabin Tambrea (35, "Narziss und Goldmund") war ebenfalls zu Gast und schwärmte von der Zusammenarbeit mit Meret Becker in "Babylon Berlin". Regisseur Tom Tykwer (55) besetzte ihn "ohne Casting" für die neue Staffel.

Außerdem erzählte der sympathische Leinwandstar, wie er es als rumänisches Flüchtlingskind erlebte, in Deutschland angekommen zu sein. 

Der Wahlberliner sei Deutschland sehr dankbar, aber er verstehe nicht, wie manche aus der rechten Ecke "sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge verurteilen" können, die meist nur ihre Kinder und Familien vor Hunger oder gar Tod retten wollen. 

Der "Ludwig II."-Hauptdarsteller bedauere ebenso, dass "Narziss und Goldmund" nach zwei Jahren Arbeit coronabedingt im März nur wenige Tage im Kino lief. Seine Worte gingen zu Herzen!   

Titelfoto: Screenshot/ARD

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