Geschäftsführer, Sportdirektor und Trainer weg: Funktionärsflucht in der Regionalliga Nordost!
Berlin - Turbulente Tage bei Viktoria Berlin! Der Regionalliga-Nordost-Klub verliert binnen weniger Wochen den Geschäftsführer, den Sportdirektor und den Cheftrainer. TAG24 kennt Hintergründe.
Was ist nur bei Viktoria Berlin los? Seit mehreren Wochen werfen mehrere Abgänge beim früheren Drittligisten Fragen auf.
Dabei geht es weniger um den Verlust von Spielern als vielmehr um die Trennung vom kompletten sportlichen Führungstrio!
Ende August gaben Geschäftsführer Rocco Teichmann (38) und Sportdirektor Bernd Nehrig (37) ihren Abschied aus Berlin-Lichterfelde bekannt.
Kurios: Erst im Juni dieses Jahres verlängerte Viktoria mit Teichmann - acht Jahre lang Funktionär - bis 2026. Auch Nehrig war seit 2020 im Verein.
Anfang vergangener Woche warf Cheftrainer Dennis Kutrieb (44) das Handtuch - nach zweieinhalb Monaten Amtszeit und trotz sportlich ordentlicher Ergebnisse (Platz elf).
TAG24 weiß: Schon seit Monaten begleiten dem Hauptstadt-Klub finanzielle Probleme, in der Vergangenheit gab es immer wieder verspätete Gehaltszahlungen. Auch Übungsleiterpauschalen bei Nachwuchstrainern sind offen.
Viktoria Berlin: Auch Dennis Kutrieb verlässt den Klub
Das Thema Pünktlichkeit bei Zahlungen ist kein Einzelfall im ambitionierten Berliner Amateurfußball, dennoch sorgte es für Misstöne.
Speziell in der Kadergestaltung waren den Verantwortlichen oft die Hände gebunden. Hinzu kamen diffuse Vorgänge bei der Auswahl von neuen Spielern.
In den beiden Immobilien-Unternehmern Henry Berg und Lucio Geral (38) sind zwei neue Gesichter als Geldgeber und Entscheider am Werk.
Berg gibt neuerdings den Sportlichen Leiter, passend dazu spielt sein Sohn Moritz (21) im Viktoria-Trikot. Währenddessen mimt Geral künftig im Tandem mit Sven Körner (42) den neuen Vorturner an der Seitenlinie.
In das Chaos passt: Auf der Trainerposition war eigentlich eine andere Lösung nach der überraschenden Flucht von Kutrieb geplant, welcher wiederum seit Tagen bei Liga-Konkurrent BFC Dynamo gehandelt wird.
Doch diese Nummer ist derzeit genauso ungewiss wie die Zukunft der Himmelblauen. Die Viktoria ist unter den drei Fußball-Klubs von Gesellschafter SEH (Sports & Entertainment Holding) das Projekt, das fernab von Austria Klagenfurt (Bundesliga Österreich) und HNK Sibenik (1. Liga Kroatien) auf dem dünnsten Fundament gebaut ist.
Titelfoto: imago / Picture Point