Berlin - Am Samstag steigen in Treptow-Köpenick zwei ganz besondere Freundschaftsspiele, denn der Papst sendet seine Nationalmannschaften nach Berlin.

Ja, auch die Vatikanstadt verfügt über begeisterte Fußballerinnen und Fußballer und stellt eine Nationalelf bei Frauen und Männern.

Da der Vatikan aber kein Mitglied der großen Fußballverbände UEFA oder FIFA ist, nehmen die Mannschaften nicht an Qualifikationen für die großen Turniere teil.

Das hat freilich auch noch einen anderen Grund, denn nicht viele Menschen verfügen überhaupt über die vatikanische Staatsbürgerschaft und diejenigen werden zumeist vor Ort gebraucht, sodass auch Freundschaftsspiele nur sehr selten stattfinden können.

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Am morgigen Samstag wird der Hauptstadt diese Ehre jedoch zuteil, denn im Bruno Bürgel Weg 99 treten nacheinander die Damen (13 Uhr) und die Herren (15 Uhr) gegen den KSV Johannisthal an.

Bei den Begegnungen handelt es sich um die Rückspiele des Vatikanbesuchs aus dem Jahr 2023, teilte KSV-Präsident Elmar Werner mit.

"Nach unserer fantastischen Reise nach Rom und den Vatikan, mit unserem tollen Spiel gegen die Nationalmannschaften des Vatikans, vor ziemlich genau einem Jahr, ist es mir nun gelungen, dass die Vatikanischen Nationalmannschaften zu uns nach Berlin kommen", freute er sich.

Werner bezeichnete es als große Ehre, dass der Vatikan die einzigen Länderspiele außerhalb Italiens in diesem Jahr in der Spree-Metropole austragen wird.

Und zu diesem Anlass werden sogar einige ehemalige Spieler von Union Berlin die Reihen des KSV verstärken. Unter anderem sollen Ronny Nikol (50), der drei Jahre lang auch für Dynamo Dresden verteidigte, und Sven Beuckert (50), der in der Jugend von Erzgebirge Aue groß wurde, mit von der Partie sein.

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Das erinnert ein wenig an den Terence-Hill-Klassiker "Keiner haut wie Don Camillo" aus dem Jahr 1984, in dem sowohl Don Camillo als auch sein Gegenspieler "Peppone" in einem Fußballspiel bekannte Kicker aus der italienischen Profiliga aufboten, unter anderem Carlo Ancelotti (65) und Roberto Boninsegna (80). Bleibt zu hoffen, dass die Duelle am Samstag friedlicher über die Bühne gehen.

Und falls Ihr Euch jetzt fragen solltet, wer denn für den Vatikan so alles kickt: Die Mannschaft besteht zum Großteil aus Museumswächtern, Mitgliedern der Schweizergarde und päpstlichen Räten. Ob auch der Vatikan den einen oder anderen Ex-Profi im Gepäck hat, wird sich zeigen.