Spieler und Fans sehen rot: Schlägerei nach Jugendspiel in Berlin

Berlin - Attacke nach Fußballspiel: In Berlin-Hellersdorf ist am Sonntagnachmittag ein Freundschaftsspiel in eine Schlägerei ausgeartet.

Waren drei Rote Karten der Auslöser für die Pöbeleien nach Spielschluss, die bei einem Jugendspiel in Berlin in einer handfesten Auseinandersetzung geendet haben? (Symbolfoto)
Waren drei Rote Karten der Auslöser für die Pöbeleien nach Spielschluss, die bei einem Jugendspiel in Berlin in einer handfesten Auseinandersetzung geendet haben? (Symbolfoto)  © Patrick Seeger/dpa

Dabei soll ein 16-Jähriger aus einer Gruppe heraus gegen einen Zaun gedrückt, gewürgt und ins Gesicht geschlagen worden sein, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Besonders in der Schlussphase des Testspiels zwischen den A-Junioren des FV Rot-Weiß Hellersdorf und dem BSV Oranke aus dem Ortsteil Alt-Hohenschönhausen muss es sehr hitzig zugegangen sein, denn ab der 70. Minute verteilte der Schiedsrichter gleich drei Rote Karten - zwei für die Hellersdorfer, eine für Oranke.

Dabei sind offenbar auch die Emotionen bei den Zuschauern hochgekocht, denn nach Abpfiff soll es auf dem Sportplatz am Teterower Ring gegen 14.30 Uhr zunächst zu Pöbeleien zwischen einem 16-jährigen Anhänger der Gastmannschaft mit mehreren Kontrahenten gekommen sein.

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Alle Beteiligten seien daraufhin des Stadions verwiesen worden, was dazu führte, dass sich der Streit anschließend abseits des Geländes fortgesetzt habe.

Betrunkener 44-Jähriger widersetzt sich Polizeibeamten

Im weiteren Verlauf sollen dann sechs weitere Personen, darunter auch Spieler, dazu gekommen sein und den Jugendlichen attackiert haben. Anschließend machte sich der Mob in Richtung Boizenburger Straße davon, wo die alarmierte Polizei mehrere Personen antraf und kontrollierte.

Dabei wurden sie von einem 44-Jährigen gestört, der ebenfalls an dem Angriff auf den 16-Jährigen beteiligt gewesen sein soll. Da der Mann sich weigerte einen Ausweis vorzuzeigen, wollten die Einsatzkräfte ihn durchsuchen.

Dem widersetzte sich der Störenfried jedoch und wurde von den Beamten vorläufig festgenommen. Dabei zog er sich demnach Verletzungen im Gesicht zu und klagte über Schmerzen am Handgelenk, Knie und im Gesicht.

Der 44-Jährige wurde vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Hier wurde ihm auch gleich eine Blutprobe entnommen, nachdem in seinem Atem ein Wert von rund zwei Promille festgestellt wurde. Das Spiel gewann übrigens der BSV Oranke am Ende deutlich mit 4:0.

Titelfoto: Patrick Seeger/dpa

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