Spar-Sensation in Berlins Freibädern: Müssen Schwimmer bald frieren?
Von Matthias Arnold
Berlin - In Berliner Freibädern brauchen Schwimmer in diesem Sommer wohl ein paar Züge mehr, um sich an die Wassertemperatur zu gewöhnen, denn bei der Wassertemperatur wird gespart.

Aufgrund von Sparmaßnahmen werden die Außenbecken nicht beheizt, teilten die Berliner Bäderbetriebe mit. "Das bedeutet, das Wasser wird lediglich durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmt", hieß es.
Ausgenommen seien sechs Bäder mit regenerativer Wärmeerzeugung: Das Sommerbad Pankow, das Sommerbad Mariendorf, das Kombibad Gropiusstadt, das Kombibad Seestraße, das Sommerbad Staaken West sowie ein Becken im Sommerbad Kreuzberg werden weiter beheizt.
Das Wasser, mit dem die Becken befüllt werden, komme mit einer Temperatur von 12 Grad Celsius aus der Leitung, sagte eine Sprecherin. Normalerweise werde es auf 22 Grad erwärmt. Doch dafür ist in diesem Jahr bei den meisten Standorten kein Geld da. Die Bäderbetriebe erhalten eigenen Angaben zufolge vom Land einen Zuschuss von 75 Millionen Euro für 2025.
Allein für die Energieversorgung fehlen drei Millionen Euro im Vergleich zu dem, was im 2022 geschlossenen Bädervertrag ursprünglich festgelegt wurde.
Daher blieben auch die Saunen in den Hallenbädern vom 1. April an bis Ende Oktober geschlossen, teilten die Bäderbetriebe weiter mit. Außerdem ende die Sommersaison in allen Bädern bereits mit dem Ende der Schulferien am 7. September.
Im vergangenen Jahr hatten zumindest einige Bäder aufgrund guten Wetters bis mindestens Mitte September geöffnet. Beginn der Freibadsaison ist im Frühsommer, sobald es warm genug ist.
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa