Silvester-Krawalle in Berlin: Feuerwehr spricht von gezielten Barrikaden und Hinterhalten
Berlin - Geplante Jagd? Bei den Silvester-Krawallen sind nach Angaben der Berliner Feuerwehr in mindestens 20 Fällen gezielt Barrikaden errichtet und Einsatzkräfte angegriffen worden.
Das sei der bisherige Stand nach Gesprächen mit Feuerwehrleuten aus der Nacht, sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein am Freitag.
Selbst erfahrene Feuerwehrleute hätten von einer Aggressivität und Gewalt berichtet, wie sie sie noch nie erlebt hätten. "Wir haben eine ganz neue Intensität der Angriffe erleben müssen", so Kirstein.
Die Einsatzkräfte seien in Hinterhalte gelockt worden. Davon seien auch Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr betroffen gewesen.
Bei den Einsätzen der Feuerwehr seien 15 Retter verletzt worden. An dieser bereits am Neujahrstag genannten Zahl habe sich nichts geändert, erklärte Kirstein.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52) und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (44) sowie Innensenatorin Iris Spranger (61, alle SPD) besuchten am Freitag die Feuerwache Neukölln und sprachen mit betroffenen Einsatzkräften.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa