Beschwerde erfolgreich: Berliner Bäder erlauben "oben ohne" für alle!

Berlin - "Oben ohne" für alle: In den Schwimmhallen der Berliner Bäder-Betriebe dürfen jetzt alle mit freiem Oberkörper ins Becken. Zuvor hatte es Beschwerden gegeben.

Nach der Beschwerde einer 33-Jährigen haben die Berliner Bäder-Betriebe ihre Haus- und Badeordnung geändert. (Symbolbild)
Nach der Beschwerde einer 33-Jährigen haben die Berliner Bäder-Betriebe ihre Haus- und Badeordnung geändert. (Symbolbild)  © Joerg Carstensen/dpa

Mit Bikini-Oberteil ins Becken springen oder ohne? Egal! In Berlins Schwimmbädern soll nun Schluss sein mit diskriminierenden Kleider-Vorschriften. Wie die Berliner Bäder-Betriebe mitteilten, dürfen künftig auch Frauen und nicht-binäre Personen "oben ohne" baden.

Im Dezember hatte der Fall einer 33-Jährigen für Diskussionen gesorgt. Die Frau war aus einem Schwimmbad in Berlin-Kaulsdorf geworfen worden, weil sie sich weigerte, ihre Brüste zu bedecken.

Daraufhin hatte die Schwimmerin sich beschwert und darauf hingewiesen, dass die Haus- und Badeordnung der Schwimmhalle lediglich das Tragen "handelsüblicher Badekleidung" vorschreibe - und eben keine geschlechtsspezifische Festlegung treffe.

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Nun haben die Verantwortlichen auf die Beschwerde reagiert. "Aufgrund einer erfolgreichen Diskriminierungsbeschwerde werden die Berliner Bäder-Betriebe in Zukunft ihre Haus- und Badeordnung geschlechtergerecht anwenden", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung.

"Jetzt geht es darum, dass die Regelung konsequent angewendet wird und keine Platzverweise oder Hausverbote mehr ausgesprochen werden", Doris Liebscher, Leiterin der Ombudsstelle der Landesstelle für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung.

Immer wieder sorgt das "Oben ohne"-Baden für Diskussionen. Auch in anderen Städten haben Bad-Betreiber inzwischen ihre Badeordnung geändert, zum Beispiel in Hannover.

Titelfoto: Joerg Carstensen/dpa

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