Corona-Kontrolle eskaliert: Polizei erneut im Park am Gleisdreieck attackiert
Berlin - Am Donnerstagabend ist die Polizei Berlin erneut mit einem Großaufgebot nach Berlin-Kreuzberg ausgerückt, um im Park am Gleisdreieck eine Corona-Kontrolle durchzuführen.
Auch dieses Mal sollen die Beamten bei dem Versuch, die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln durchzusetzen, von 50-70 Jugendlichen und jungen Erwachsenen attackiert worden sein.
Nach TAG24-Information seien die Einsatzkräfte gegen 20.30 Uhr im Park mit Steinen beworfen worden. Auch einen Feuerlöscher habe man in ihre Richtung entleert.
Die Randale soll sich dann am U-Bahnhof Gleisdreieck und in der nahe gelegenen Luckauer Straße fortgesetzt haben. Auch hier seien Steine in Richtung der Beamten geflogen.
Erst mit dem Einsatz von Diensthunden und einer Hundertschaft sei die Situation wieder unter Kontrolle gebracht worden.
Die Polizeibeamten sollen demnach mehrere Personen vorläufig in Gewahrsam genommen haben, darunter soll sich auch ein 15-Jähriger befunden haben.
Im Bahnhof Gleisdreieck habe eine Personengruppe die Einsatzkräfte ein weiteres Mal mit einem Feuerlöscher attackiert. Dabei hätten vier Beamte Atembeschwerden und Augenreizungen erlitten, die vor Ort von Sanitätern behandelt worden seien. Die Polizei ermittle nun wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Bereits am Mittwochabend war es bei einer Räumung des Parks zu Ausschreitungen gekommen. Polizeibeamte waren aus einer Gruppe von etwa 100 Jugendlichen mit Steinen und Flaschen beworfen worden.
Update, 16.24 Uhr: Aggressive Jugendliche in Berlin-Kreuzberg
Laut Polizei haben Einsatzkräfte von elf 15- bis 27-Jährigen die Personalien aufgenommen und ein Handy beschlagnahmt, mit dem die Tat gefilmt worden sein soll.
Titelfoto: Morris Pudwell