Polizei löst Rätsel: Tote Frau im Rollstuhl nach über einem Jahr identifiziert
Berlin - Dieser Fall sorgte Ende April 2020 für großes Aufsehen: Das Rätsel um die Identität einer toten Frau, die in einem Rollstuhl in ein Berliner Krankenhaus gebracht wurde, ist nach fast eineinhalb Jahren gelöst worden.
Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, gelang Ermittlern des Landeskriminalamtes tags zuvor die Identifizierung der zum Todeszeitpunkt 79-Jährigen.
Eine Vermisstenanzeige und eine DNS-Probe aus einer Zahnbürste der Toten, die in einer Wohnung in der Tauroggener Straße in Berlin-Charlottenburg sichergestellt werden konnte, ermöglichte schließlich die Feststellung ihrer Identität.
Mittlerweile seien auch Angehörige der Verstorbenen verständigt worden, wie die Polizei weiter berichtete.
Die Frau wurde am 26. April 2020 gegen 21 Uhr von einem weiterhin unbekannten Mann in einem Rollstuhl ins DRK Klinikum Westend gebracht. Er behauptete, der "Ehemann" der Dame zu sein, die unter Atemnot leide.
Anschließend verschwand der Unbekannte aus der Rettungsstelle des Krankenhauses.
Polizei sucht weiter den Mann, der die Tote ins Krankenhaus gebracht hat
Bei einer Untersuchung wurde dann festgestellt, dass die 79-Jährige bereits seit mindestens einem Tag tot war. Sie hatte keinerlei Papiere oder Ausweisdokumente bei sich.
Von dem angeblichen Ehemann fehlt bis heute jede Spur. Daher fragt die Polizei, wer Angaben zum Umfeld der 79-Jährigen machen kann. Zudem werden Zeugen gebeten, sich zu melden, die das Pärchen in den Abendstunden des 26. April 2020 in der Umgebung des DRK-Krankenhauses Westend beobachtet haben oder Angaben zu dem vermeintlichen Ehemann, der den Rollstuhl schob, machen können.
Hinweise nimmt die Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes in der Keithstraße 30 in 10787 Berlin-Tiergarten unter der Telefonnummer (030) 4664-912444, per E-Mail oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Titelfoto: Polizei Berlin