Tausende Lehrer gehen in Rente: Droht Berlin der Bildungs-GAU?

Berlin - Berlins Bildungsmisere dauert an: Beim Thema Lehrkräfteversorgung ist an den Hauptstadt-Schulen keine Entspannung absehbar.

Fehlender Lehrer-Nachwuchs könnte in Berlin künftig für mehr Unterrichtsausfall sorgen. (Symbolbild)
Fehlender Lehrer-Nachwuchs könnte in Berlin künftig für mehr Unterrichtsausfall sorgen. (Symbolbild)  © Bodo Schackow/dpa

Das räumte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (41, CDU) am Dienstag nach der Senatssitzung ein. Dort hatte sie zuvor den Jahresbericht zur Entwicklung der Schülerzahlen und zum Lehrkräftebedarf vorgestellt.

Danach sinkt der Bestand an Lehrkräften in Berlin trotz kontinuierlicher Neueinstellungen. Die Zahl der Schüler nimmt dagegen zu.

Nach den Daten aus dem von Günther-Wünsch vorgelegten Bericht besuchen im laufenden Schuljahr 2023/2024 insgesamt gut 355.000 Schüler die öffentlichen allgemeinbildenden Schulen.

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Laut der Prognose wird diese Zahl in den nächsten zehn Jahren weiter auf rund 372.200 im Schuljahr 2032/2033 steigen. Das ist ein Plus von 17.000 Schülern, etwa fünf Prozent über alle Jahrgangsstufen hinweg.

Gleichzeitig sinke der Bestand an Lehrkräften aufgrund von Pensionierungen und sonstigen Abgängen um rund 1600 jährlich, sagte Günther-Wünsch.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (41, CDU) hat im Senat über die Situation an Berliner Schulen gesprochen.
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (41, CDU) hat im Senat über die Situation an Berliner Schulen gesprochen.  © Soeren Stache/dpa

Nach den vorliegenden Daten mit Stand Ende Mai sei von 695 fehlenden Lehrkräften an Berliner Schulen zum Beginn des kommenden Schuljahrs auszugehen, sagte Günther-Wünsch. Im vergangenen Jahr seien es mit etwa 1500 allerdings deutlich mehr gewesen.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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