Sag "Chialo" zum Führerschein: Berlins Kultursenator ist seinen Lappen los

Von Andreas Heimann, Matthias Kuhnert

Berlin - Die CDU und die Straßenverkehrsordnung - so richtig wollen sie nicht zusammenpassen. Sowohl Philipp Amthor (32) als auch Armin Laschet (64) wurden zum Bleifuß, jetzt hat der nächste CDU-Politiker Führerschein-Ärger an der Backe: Joe Chialo (54).

Berlins Kultursenator Joe Chialo (54) hat Führerschein-Ärger.
Berlins Kultursenator Joe Chialo (54) hat Führerschein-Ärger.  © Britta Pedersen/dpa

Was bislang keiner wusste: Berlins Kultursenator musste wegen wiederholter Verkehrsverstöße seinen Führerschein abgeben - und das schon vor einiger Zeit. Seit September ist er seinen Lappen los.

"Der Grund waren mehrere Geschwindigkeitsüberschreitungen, die sich über einen Zeitraum von fünf Jahren angesammelt und zu einer entsprechenden Punktezahl in Flensburg geführt hatten", sagte Chialo dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Berufsbedingt sei er viel unterwegs. "Dabei kam es wiederholt vor, dass ich Tempolimits nicht eingehalten habe."

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Er habe die behördliche Entscheidung ohne Widerspruch akzeptiert und bewusst keine Rechtsmittel eingelegt, so der Politiker, der auch dem CDU-Bundesvorstand angehört und als Kandidat für das Amt des Kulturstaatsministers im Kabinett des voraussichtlichen neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (69, CDU) gilt.

Joe Chialo dürfte schon bald wieder fahren können.
Joe Chialo dürfte schon bald wieder fahren können.  © Jörg Carstensen/dpa

Chialo gelobt Besserung

Inzwischen sei die sechsmonatige Sperrfrist abgelaufen. "Ich habe das Verfahren zur Wiedererteilung meiner Fahrerlaubnis bereits angestoßen und bin zuversichtlich, bald wieder im Straßenverkehr unterwegs sein zu dürfen – diesmal mit einem bewussteren Blick für Tempolimits."

Voraussetzung für einen Entzug der Fahrerlaubnis sind mindestens acht Punkte in der "Verkehrssünderdatei" in Flensburg. Die Fahrerlaubnis darf frühestens nach sechs Monaten wieder erteilt werden. Dafür ist ein positives Ergebnis bei der "Medizinisch-Psychologischen Untersuchung" nötig.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa

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