Pro-palästinensische Demo in Berlin: 1400 Einsatzkräfte der Polizei im Einsatz

Berlin - Wie angekündigt versammelten sich am Samstag mehrere tausend Menschen zu einer pro-palästinensischen Demo in Berlin. Es waren mehr als 1000 Polizisten im Einsatz.

Die Demonstration verlief über weite Strecken friedlich.
Die Demonstration verlief über weite Strecken friedlich.  © Christoph Schmidt/dpa

Die Umgebung rund um den Neptunbrunnen am Alexanderplatz im Bezirk Mitte füllte sich ab 14 Uhr zunehmend mit Menschen, die Palästina-Flaggen und Plakate mit Aufschriften wie "Stoppt den Genozid in Gaza" oder "From the river to the sea - we demand equality" bei sich trugen - übersetzt: Vom Fluss bis zum Meer fordern wir Gleichheit für alle.

Gemeint sind der Fluss Jordan und das Mittelmeer. Eine Rednerin forderte ein Ende der "Apartheidskultur" und den Stopp der Bombardierungen in Gaza. Gegen 15 Uhr zählte die Polizei rund 6000 Menschen. Es sei aber mit einem "weiteren Zustrom zu rechnen", sagte eine Sprecherin vor Ort.

Demnach überprüfte die Polizei die Personalien einzelner Teilnehmer. Einige Plakate, die gegen die Auflagen verstoßen hätten, seien übermalt oder abgenommen worden.

Saleh warnt vor Polarisierung: "Plötzlich nach 'Wir' und 'Die' unterschieden"
Berlin Politik Saleh warnt vor Polarisierung: "Plötzlich nach 'Wir' und 'Die' unterschieden"

Die Veranstalter rechneten laut Polizei mit etwa 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Polizei prognostizierte laut Sprecherin Anja Dierschke dagegen Teilnehmerzahlen zwischen einem mittleren vierstelligen und niedrigen fünfstelligen Bereich.

"Es wurde bundesweit bis nahezu europaweit mobilisiert", sagte Dierschke am Samstagvormittag. Größere Reisebewegungen nach Berlin seien allerdings nicht bekannt.

In ganz Berlin sind nach Angaben der Beamtin am Samstag rund 1400 Einsatzkräfte der Polizei im Einsatz, sagte die Beamtin. Anders als von der Gewerkschaft der Polizei gefordert, gibt es keine Unterstützung aus anderen Bundesländern.

Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

Mehr zum Thema Berlin Politik: