Nach Messer-Mord an Ex-Frau in Zehlendorf: Was die Justizsenatorin jetzt fordert

Berlin - Nach der tödlichen Messerattacke auf eine 36-Jährige durch ihren früheren Ehemann hat sich Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (49, CDU) für strengere Schutzmaßnahmen gegen Gewalt ausgesprochen.

An der Stelle, an der am Mittwoch eine 36-Jährige von ihrem Ex-Partner ermordet wurde, drücken Kerzen, Blumen und Schilder Anteilnahme aus.
An der Stelle, an der am Mittwoch eine 36-Jährige von ihrem Ex-Partner ermordet wurde, drücken Kerzen, Blumen und Schilder Anteilnahme aus.  © Morris Pudwell

"Spitzt sich häusliche Gewalt zu, muss der Staat stärker eingreifen können, als bislang möglich ist", sagte Badenberg dem "Tagesspiegel" (Freitag). Angeordnete Kontakt- und Annäherungsverbote wirkten zu häufig nicht.

"Deshalb sollten wir elektronische Fußfesseln einsetzen können. Hält der aggressive Ex-Partner den vorgegebenen Abstand nicht ein, werden die Frauen so durch ein Signal gewarnt", sagte die CDU-Politikerin weiter.

Am Mittwochabend war eine 36-jährige Mutter von vier Kindern mutmaßlich von ihrem früheren Ehemann auf einer Straße im Berliner Stadtteil Zehlendorf mit einem Messer getötet worden. Der 50 Jahre alte Mann wurde festgenommen.

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Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einer Beziehungstat aus, einem sogenannten Femizid; also einer Tat eines Mannes als Rache an seiner früheren Frau, die ihn verließ, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der dpa sagte. Täter und Opfer sind Libanesen.

Felor Badenberg (49, CDU), Justizsenatorin von Berlin, will Frauen künftig besser vor gewalttätigen Partnern oder Ex-Partnern schützen.
Felor Badenberg (49, CDU), Justizsenatorin von Berlin, will Frauen künftig besser vor gewalttätigen Partnern oder Ex-Partnern schützen.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin teilte via X mit, dass ein "Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen" erlassen und in Vollzug gesetzt worden sei. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Morris Pudwell, Bernd von Jutrczenka/dpa (Bildmontage)

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