Liebe zwischen Bürgermeister und Senatorin: Grüne sehen Interessenkonflikt

Berlin - Die Berliner Grünen-Fraktion sieht in der Beziehung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (51) mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (40, beide CDU) das Risiko von Interessenskonflikten.

Die Berliner Grünen zweifeln an, dass der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (51) und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (40, beide CDU) Berufliches und Privates strikt trennen können.
Die Berliner Grünen zweifeln an, dass der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (51) und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (40, beide CDU) Berufliches und Privates strikt trennen können.  © Jörg Carstensen/dpa

"Wir freuen uns, wenn sich Liebende finden, diese Liebe ist aber keine reine Privatsache. Sie betrifft die Arbeit des Senats. Die Beziehung nur einzugestehen, reicht nicht aus", kritisierte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Bettina Jarasch (55) am Freitag.

"Dass sie nun Transparenz schaffen, war überfällig, löst aber die Frage der Interessenskonflikte nicht."

Wegner und Günther-Wünsch hatten ihre Beziehung am Freitag öffentlich gemacht. Wie Rechtsanwalt Christian Schertz der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, entschieden beide im Herbst 2023, eine Beziehung einzugehen.

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"Unabhängig davon, dass eine derartige Konstellation keinen rechtlichen Bestimmungen widerspricht, ist es natürlich selbstverständlich, dass die Beteiligten im Zusammenhang mit ihrer Amtsführung Privates und Berufliches strikt trennen", erklärte er.

Bettina Jarasch: "Es gibt absehbar Interessenskonflikte für die Zusammenarbeit im Senat"

Bettina Jarasch (55, Grüne) stellt die Handlungsfreiheit von Kai Wegner im Senat infrage.
Bettina Jarasch (55, Grüne) stellt die Handlungsfreiheit von Kai Wegner im Senat infrage.  © Jens Kalaene/dpa

Jarasch sieht das anders: "Es gibt absehbar Interessenskonflikte für die Zusammenarbeit im Senat. Das betrifft beispielsweise Konflikte zum Haushalt und den Umgang mit der Richtlinienkompetenz des Regierenden", so die Grünen-Politikerin.

Ebenso sei die Frage offen, wie bei Konflikten zwischen Senatsmitgliedern entschieden werde. "Kann Kai Wegner dann noch Führung übernehmen oder ist er befangen?"

Der Regierende Bürgermeister sei in der Pflicht, Klarheit zu schaffen, wie der Senat mit diesen Konflikten umgehen werde.

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"Diese Transparenz ist er den Berlinerinnen und Berlinern, dem Parlament und der Demokratie schuldig."

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa, Jens Kalaene/dpa (Bildmontage)

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