Keine rauschenden Feste mehr? Berliner Senat zur Mäßigung aufgefordert

Berlin - Wegen seines Knallhart-Sparkurses musste der Berliner Senat zuletzt viel Kritik einstecken. Nun hat der Hauptpersonalrat die schwarz-rote Koalition aufgefordert, künftig auch selbst auf opulente Feste zu verzichten.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (52, CDU) vertritt eine harte Sparpolitik.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (52, CDU) vertritt eine harte Sparpolitik.  © Hannes Albert/dpa

Das geht aus einem Schreiben an Kai Wegner (52, CDU) hervor, aus dem der "Tagesspiegel" zitiert. Anlass ist der Empfang, den der Regierende Bürgermeister traditionell zum Tag der Arbeit am 1. Mai für Personalräte und Gewerkschafter gibt.

In dem Schreiben fordern die Vertreter der rund 145.000 Verwaltungsmitarbeiter in Berlin Wegner auf, die diesjährige Feier "hinsichtlich der Verköstigung der Gäste auf ein Mindestmaß zurückzufahren".

Es habe bei den Mitgliedern des Personalrats ein "intensives Unbehagen" ausgelöst, zitiert der "Tagesspiegel" weiter, im Angesicht der aktuellen Sparpolitik ein großes Fest mit üppigem Buffet zu feiern.

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Eine bescheidenere Verköstigung als gewohnt werde man auch nicht als Geringschätzung der Mitarbeiter auslegen. Doch dem Personalrat geht es laut dem Schreiben nicht nur um den Empfang am 1. Mai, sondern um "alle Festivitäten, die Berlin in diesem und den folgenden Jahren auszurichten gedenkt".

Das Buffet auf Feiern des Senats soll in diesem Jahr weniger opulent ausfallen, wenn es nach dem Personalrat geht. (Symbolbild)
Das Buffet auf Feiern des Senats soll in diesem Jahr weniger opulent ausfallen, wenn es nach dem Personalrat geht. (Symbolbild)  © Martin Schutt/dpa

Die schwarz-rote Koalition plant im Berliner Landeshaushalt 2025 Einsparungen in Höhe von drei Milliarden Euro. Erst vor einigen Tagen warnte die Berliner Feuerwehr vor den Folgen des Sparkurses. Zuvor hatte die Kulturszene der Hauptstadt Alarm geschlagen.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa , Hannes Albert/dpa (Bildmontage)

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