Grüne Woche in Berlin gestartet: Özdemir und Wegner lassen es sich schmecken, doch Stimmung ist getrübt

Berlin - In Berlin hat am heutigen Freitag die Grüne Woche für Besucher geöffnet. Zum Auftakt gab es den traditionellen Eröffnungsrundgang mit Bundesagrarminister Cem Özdemir (59, Grüne) und Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (52, CDU). TAG24 war dabei.

Bundesagrarminister Cem Özdemir (59, Grüne, M.) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (52, CDU, r.) ließen sich von Landwirten ihre Produkte zeigen.
Bundesagrarminister Cem Özdemir (59, Grüne, M.) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (52, CDU, r.) ließen sich von Landwirten ihre Produkte zeigen.  © Hannes Albert/dpa

Schon um 8 Uhr in der Früh verschafften sich die Politiker einen Überblick, was die Agrarschau in den Hallen unter dem Berliner Funkturm in diesem Jahr so alles im Programm hat.

Denn schon bald darauf soll der Besucheransturm folgen: Ab 10 Uhr werden bis zum Ende der Messe am 26. Januar rund 300.000 Menschen erwartet.

Neben touristischen Highlights und Spannendem aus der Tier- und Pflanzenwelt erfreuten sich Özdemir und Wegner an kulinarischen Köstlichkeiten und probierten sich munter durch das reiche Angebot - vom Tee aus Marokko bis zur bayrischen Brezel.

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Gänzlich unbeschwert läuft die Grüne Woche aber auch in diesem Jahr nicht ab. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg trübt die Feierlaune der Agrarindustrie.

Die Messe hat daraus bereits Konsequenzen gezogen: Viele Ställe in der großen Tierhalle bleiben in diesem Jahr leer. Die Veranstalter kündigten im Vorfeld an, dass es in diesem Jahr keine Paarhufer wie Rinder, Ziegen, Schafe oder Alpakas auf der Landwirtschaftsmesse zu sehen geben wird.

Mehr als 1500 Händler präsentieren sich in Berlin - zum Beispiel in der Blumenhalle.
Mehr als 1500 Händler präsentieren sich in Berlin - zum Beispiel in der Blumenhalle.  © Messe Berlin GmbH

Grüne Woche in Berlin gestartet: Herausforderungen für die Landwirtschaft

Die beiden Politiker verstanden sich sichtlich gut.
Die beiden Politiker verstanden sich sichtlich gut.  © Hannes Albert/dpa

Im vergangenen Jahr waren es die protestierenden Bauern, die mit ihren Traktoren die Zufahrtswege zum Gelände blockierten und einem reibungslosen Messestart in die Quere kamen.

Die Konflikte von 2024 bestehen auch heute noch, etwa der Unmut der Landwirte über strenge Klimaschutzauflagen oder zu viel Bürokratie.

Und so war Agrarminister Özdemir zum Auftakt auf die Vermittlung zwischen unterschiedlichen Positionen bedacht. "Wir müssen alles dagegen tun, dass die Polarisierung noch größer wird", betonte der Grünen-Politiker.

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Wegner erklärte, die Messe stehe für Tradition, sei aber auch um die Zukunft der Landwirtschaft bedacht.

Auf der Grünen Woche werden in diesem Jahr rund 1500 Aussteller aus Deutschland, Europa und der Welt erwartet. Die Agrarschau ist eine der größten Messen für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau der Welt.

Titelfoto: Hannes Albert/dpa

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