Experten schlagen Alarm: So viele Kita-Plätze fehlen der Hauptstadt
Berlin - Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung fehlen Berlin knapp 20.000 Kita-Plätze. Es gibt außerdem zu wenig geeignetes Personal in der Hauptstadt.
Eltern mit Kita-Platz für ihre unter zweijährigen Kinder dürfen sich aktuell mehr als glücklich schätzen. Denn sie gehören zu den 59 Prozent, die einen Betreuungsplatz ergattern konnten.
In Berlin ist der hohe Bedarf an Kita-Plätzen nach wie vor ungebrochen. So fehlen laut der am Dienstag veröffentlichten Bertelsmann Studie ungefähr 20.000 Plätze.
Die Zahlen sind alarmierend und dennoch ist keine Lösung des Problems in Sicht. Das Fachpersonal ist rar gesät und die Mitarbeiter in den Einrichtungen arbeiten am absoluten Leistungslimit.
So seien Fachkräfte für durchschnittlich 5,2 Kinder verantwortlich, die ganztägig betreut werden müssen. Die Stiftung empfiehlt allerdings nur drei Kinder pro Betreuer. Zudem sei es für die Kindertagesstätten nur noch sehr schwer möglich, passendes Personal zu finden.
Zum einen kommen kaum mehr junge Menschen nach, die den Job erlernen wollen, und zum anderen ist die Bezahlung ein großer Knackpunkt. Viele Kitas befinden sich daher seit Wochen immer mal wieder im Streik für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.
Ähnlich wie in Berlin ist auch die Situation in Brandenburg. Die Bertelsmann Stiftung geht von 6.700 fehlenden Plätzen aus. Besserung sei laut Studie erst ab 2030 in Sicht.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa