Erneuter Kita-Streik in Berlin: Staatssekretär kritisiert ver.di scharf

Berlin - Am gestrigen Dienstag hat die Gewerkschaft ver.di einen erneuten Kita-Streik für Berlin angekündigt - der Senat reagiert empört.

Staatssekretär Falko Liecke (51, CDU) hat kein Verständnis für den erneuten Streikaufruf von ver.di.
Staatssekretär Falko Liecke (51, CDU) hat kein Verständnis für den erneuten Streikaufruf von ver.di.  © Christoph Soeder/dpa

"Es ist nicht nachvollziehbar, dass ver.di ihr eigenes Versprechen, diese Woche nicht zu streiken, bricht und damit erneut Unsicherheit bei Eltern und Kindern auslöst", kritisierte Staatssekretär Falko Liecke (51, CDU) den Streikaufruf am Mittwoch scharf.

ver.di will am Mittwoch und Donnerstag erneut die kommunalen Kitas bestreiken, um den Druck auf das Land Berlin zu erhöhen.

Ziel ist es, eine höhere pädagogische Qualität und Entlastungen herbeizuführen und fordert im Tarifvertrag unter anderem eine Verankerung von Regelungen zu Gruppengrößen und zum Ausgleich von Belastungen.

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Die erneute Arbeitsniederlegung stellt laut Senat eine erhebliche Belastung für die Familien in Berlin dar und sei nicht mehr nachvollziehbar.

Liecke: ver.di hat offenbar wenig Interesse an konstruktiven Lösungen

ver.di will mit dem neuerlichen Warnstreik von Beschäftigten kommunaler Kitas den Druck auf das Land Berlin erhöhen. (Archivfoto)
ver.di will mit dem neuerlichen Warnstreik von Beschäftigten kommunaler Kitas den Druck auf das Land Berlin erhöhen. (Archivfoto)  © Monika Skolimowska/dpa

Viele Eltern stünden vor unlösbaren Herausforderungen, so kurzfristig eine Betreuung für ihre Kinder zu organisieren.

Gewerkschaftssprecher Kalle Kunkel betonte zwar, dass es diesmal nicht wie Anfang Juli zu Schließungen kommen solle. Dass der Betrieb trotz Warnstreik reibungslos weiterläuft, bezweifelte Liecke jedoch.

"Die Behauptung, ein Streik schränke den Kitabetrieb nicht ein, ist fragwürdig und zeigt, dass ver.di offenbar wenig Interesse an konstruktiven Lösungen hat", beklagte der Staatssekretär für Jugend und Familie.

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Die ver.di-Forderungen seien für das Land in der derzeitigen Form nicht umsetzbar.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa, Christoph Soeder/dpa (Bildmontage)

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