CDU will neuen Namen für Nollendorfplatz: Das steckt dahinter

Von Johannes Kohlstedt

Berlin - Seit Jahren gibt es Streit um die Umbenennung der Mohrenstraße in Berlin-Mitte. Geht es nach dem Willen der Berliner CDU, soll auch am berühmten Nollendorfplatz eine Namensänderung her.

Der Nollendorfplatz ist in der queeren Community eine wichtige Anlaufstelle.
Der Nollendorfplatz ist in der queeren Community eine wichtige Anlaufstelle.  © Alexander Blum/dpa

Anders als bei Mohrenstraße müssen sich die Berliner allerdings nicht an einen neuen Namen gewöhnen: Der U-Bahnhof Nollendorfplatz soll lediglich den Zusatz "Regenbogenkiez" erhalten.

Ein Antrag ist am heutigen Mittwoch bei der Bezirksverordnetenversammlung eingereicht worden. "Ziel des Antrags ist es, die Bedeutung des Regenbogenkiezes für die queere Gemeinschaft und als touristischen Anziehungspunkt zu unterstreichen", teilte die CDU mit.

In Zukunft sollen nicht nur der U-Bahnhof, sondern auch die Bushaltestellen den Zusatz erhalten. Allerdings muss dabei auch die BVG mitspielen.

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"Eine Sichtbarmachung an den Haltestellen erleichtert nicht nur Touristen die Orientierung, sondern zeigt auch den Stolz auf unseren Kiez", sagte der queerpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Klaus Hackenschmied.

Und weiter: "Regenbogenkiez ist ein wichtiges Symbol für Vielfalt und Toleranz. Dies sollte tagtäglich sichtbar und im Fahrplan lesbar sein, so wie dies nachts bereits durch die Regenbogen-Beleuchtung der Kuppel der Fall ist."

CDU-Politiker Dr. Carsten Buchholz sieht noch einen weiteren wichtigen Grund: "Angesichts der steigenden Zahl queerfeindlicher Übergriffe in Berlin setzen wir damit ein deutliches Zeichen für Akzeptanz und gegen Hass."

Titelfoto: Alexander Blum/dpa

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