"Symbol für Ignoranz": So soll der Görli wieder sicherer werden
Berlin - Zur Bekämpfung des Drogenhandels und weiterer Kriminalität soll der Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg mit abschließbaren Eingängen, Videoüberwachung in bestimmten Bereichen und mehr Beleuchtung ausgestattet werden.
Zeitweilige Schließungen vor allem nachts sollen so möglich werden, sagte Innensenatorin Iris Spranger (61, SPD) am Freitag bei der Vorstellung von Ergebnissen des Sicherheitsgipfels des Senats unter Leitung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (50, CDU).
Die Videoüberwachung solle nicht flächendeckend, sondern in ausgewählten Gebieten wie den Eingängen eingesetzt werden, so Spranger. Mobile Videoanhänger der Polizei sollen genutzt werden. Büsche und Bäume sollen zurückgeschnitten und Gebäude im Park saniert werden.
Am Park und am Leopoldplatz in Wedding sollen zusätzliche Möglichkeiten und Räume für Drogenkonsum geschaffen werden, damit die Süchtigen ihr Rauschgift nicht immer in der Öffentlichkeit nehmen. Zudem soll es an beiden Orten mehr Toiletten geben, zum Teil auch mit Personal ausgestattet. Auch die Sozialarbeit soll gestärkt werden.
Wegner sagte, es gehe nicht um ein Problem nur von zwei Bezirken, sondern ein Problem, "das sich über die Stadt zieht". Der Görlitzer Park sei ein "Symbol für Ignoranz", man habe die Lage über "viele, viele Jahre weggeguckt und teilweise schöngeredet". Diese Zeit sei jetzt vorbei. "Die falsch verstandene Toleranz der vergangenen Jahre war der falsche Weg."
Titelfoto: Paul Zinken/dpa, Sebastian Christoph Gollnow/dpa