Nach Tötungsdelikt in Marzahn: Tatverdächtiger wieder auf freiem Fuß!
Von Verena Schmitt-Roschmann und Christoph Carsten
Berlin - Nach dem mutmaßlichen Tötungsdelikt in einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Marzahn haben die Ermittler das Opfer identifiziert. Der Tatverdächtige wurde derweil wieder auf freien Fuß gelassen.
Ein dringender Tatverdacht gegen den festgenommenen 31-Jährigen liege "nach den bisherigen Ermittlungen nicht vor", hieß es am Sonntag in einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Ein solcher sei aber Voraussetzung für die Beantragung eines Untersuchungshaftbefehls. Die Obduktion der getöteten Frau bestätigte inzwischen, dass ein Gewaltverbrechen vorliegt.
Bei der Frau handele sich um eine 27-Jährige, sagte Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner auf Anfrage.
Die Frau war am Samstag im Fahrstuhl des Wohnhauses an der Marzahner Chaussee entdeckt worden und kurz darauf gestorben. Wenig später wurde nach Angaben der Polizei der Tatverdächtige vorläufig festgenommen.
Er sei in dem großen Wohnblock angetroffen worden. Eine Vernehmung sollte klären, ob und inwieweit der Mann am Tod der Frau beteiligt gewesen sein könnte.
Tathergang oder Motiv sind noch nicht öffentlich bekannt. Zur Art der Verletzungen der Frau hatte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht.
Der erste Notruf sei gegen 9 Uhr eingegangen, hieß es am Samstag. Anwohner hätten die Frau im Fahrstuhl gefunden und versucht, sie wiederzubeleben.
Rettungskräfte hätten aber nur noch den Tod feststellen können, sagte ein Polizeisprecher.
Erstmeldung um 13 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.33 Uhr.
Titelfoto: Thomas Peise