Nach Streik der BSR: Ab heute nun 12.000 Tonnen Müll zu beseitigen

Von Stefan Kruse

Berlin - Nach einem einwöchigen Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) läuft die Entsorgung der Abfälle am heutigen Montag wieder an.

In Berlin sind 12.000 Tonnen Müll nach dem Streik der Berliner Stadtreinigung (BSR) liegen geblieben.
In Berlin sind 12.000 Tonnen Müll nach dem Streik der Berliner Stadtreinigung (BSR) liegen geblieben.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Bis der Müllberg abgetragen ist, der sich überall angesammelt hat, kann es allerdings nach Angaben eines Sprechers noch eine Weile dauern.

Denn allein die BSR-Müllabfuhr hatte in der vergangenen Woche streikbedingt rund 12.000 Tonnen Restabfall nicht abgeholt. Folge: Viele Mülltonnen quellen über, Mülltüten und Unrat aller Art liegen vielfach auch um die Tonnen herum auf der Erde oder an anderen Stellen. Teils machte sich bereits Gestank breit oder der Müll lockte Ungeziefer an.

Betroffen war auch die Entsorgung der Biogut-Tonnen und der Wertstofftonnen, soweit die BSR dafür zuständig ist. Zudem litt die Straßenreinigung und öffentliche Abfallbehälter wurden ebenfalls nicht geleert.

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Die 14 BSR-Recyclinghöfe waren ebenfalls wegen des Warnstreiks tagelang dicht, zeitweise auch das Müllheizkraftwerk Ruhleben und die sogenannten mechanischen Behandlungsanlagen für Abfälle.

BSR streikte wegen Tarifkonflikt

Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Streik aufgerufen, sodass die Müllautos still standen.
Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Streik aufgerufen, sodass die Müllautos still standen.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Normalerweise beseitigt die BSR nach Angaben des Sprechers pro Tag allein etwa 3000 Tonnen Hausmüll.

Bei der Müllabfuhr des landeseigenen Entsorgers sind etwa 1300 Mitarbeiter mit 350 Müllfahrzeugen tätig.

Hinzu kommen weitere Unternehmensbereiche, die von dem Warnstreik letzte Woche in unterschiedlichem Maße und unterschiedlicher Dauer betroffen waren.

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Die Gewerkschaft Verdi hatte im Zuge eines Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst zu dem Warnstreik aufgerufen.

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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