Mehr Datenschutz beim Tracking: 50 Berliner Webseiten-Betreiber ermahnt
Berlin - 50 Berliner Unternehmen verlangen Nutzerinnen und Nutzern ihrer Webseiten möglicherweise zu Unrecht personenbezogene Daten ab.
Die Datenschutzbeauftragte des Landes, Maja Smoltczyk, hat sie aufgefordert, das sogenannte Tracking datenschutzkonform anzulegen.
Beim Tracking wird etwa mithilfe sogenannter Cookies untersucht, welche Webseiten jemand wie oft besucht. Werbung kann dann zielgerichtet platziert werden. Wie Smoltczyk am Montag mitteilte, wird dafür häufig keine wirksame Einwilligung eingeholt.
Die Behörde verschickt deshalb Hinweis-Schreiben an Unternehmen mit mangelhaften Cookie-Bannern, mit besonders vielen Nutzerinnen und Nutzern oder mit Nutzung besonders sensibler Daten.
Die Empfänger seien Webseiten aus Online-Handel, Immobilien, Finanzen, sozialen Netzwerken, Recht-Dienstleistungen, Software, Gesundheit und Bildung sowie Vergleichsportale.
"Aus dem Datenschutzrecht ergibt sich, dass es ebenso einfach sein muss, Tracking abzulehnen, wie darin einzuwilligen", erklärte die Behördenleiterin.
"Die Ablehnung darf nicht aufwendiger oder gar versteckt sein." Einwilligungsanfragen würden aber oft in unvollständige oder missverständliche Angaben eingebettet. Smoltczyk sprach von einem Signal an Berliner Webseiten-Betreiber.
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