Luftwaffenübung "Air Defender 2023": Betrieb am BER zunächst planmäßig
Berlin - Die große Luftwaffenübung über Deutschland hat kurz nach ihrem Beginn zunächst keine Auswirkungen auf den Passagierverkehr am Flughafen Berlin-Brandenburg.
"Der Montag läuft bisher wie ein normaler Verkehrstag, bisher gibt es keine nennenswerten Auswirkungen für Passagiere", teilte eine Sprecherin des Flughafens der Deutschen Presse-Agentur mit.
"Inwieweit und in welchem Umfang es im Laufe des Tages zu Verspätungen durch das Nato-Manöver 'Air Defender' kommt, können wir bislang nicht abschätzen." Der Flughafen rechnet für Montag mit etwa 76.000 Passagieren und rund 500 Flugbewegungen.
An der Übung "Air Defender 2023" unter deutscher Führung nehmen bis zum 23. Juni 25 Nationen sowie die Nato teil. Nach Angaben der Bundeswehr sind rund 10.000 Soldatinnen und Soldaten und 250 Flugzeuge beteiligt. Darunter sind 70 Maschinen aus Deutschland.
Trainiert werden soll, wie ein fiktiver Angriff eines östlichen Angreifers von den Nato-Verbündeten zurückgeschlagen wird.
Verspätungen infolge der Luftwaffenübung: Flüge am BER bis 1 Uhr nachts möglich
Die erste Idee für das Manöver ist der Luftwaffe zufolge schon 2018 entstanden, also noch vor Russlands Angriffskrieg gegen die gesamte Ukraine.
Von der Übung sind drei Lufträume in Deutschland direkt betroffen: über Teilen Norddeutschlands und der Nordsee, Teilen Ostdeutschlands und der Ostsee sowie Teilen Südwestdeutschlands.
Das Brandenburger Verkehrsministerium teilte kürzlich online mit, dass mit verspäteten Flügen am BER infolge der Übung zu rechnen sei.
Bei Verspätungen werde die Gemeinsame Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg auf Antrag der Fluggesellschaften im Einzelfall prüfen, ob Starts und Landungen per Ausnahmegenehmigung außerhalb der Betriebszeiten möglich seien, teilte das Ministerium mit.
Denkbar seien Verspätungen bis 1 Uhr nachts.
Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa, Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa (Bildmontage)