Wohnungsbau in Berlin weiter rückläufig, Prognose düster
Von Andreas Heimann und Stefan Kruse
Berlin - Die Hauptstadt verfehlt auch im zu Ende gehenden Jahr seine Ziele beim Wohnungsbau deutlich.
"Wir rechnen laut Prognose für 2024 mit rund 15.000 Wohnungen - nach 17.300 und 16.000 in den Jahren davor", sagte Bausenator Christian Gaebler (60, SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Das bedeute also abermals einen leichten Rückgang.
Im Koalitionsvertrag haben CDU und SPD vereinbart, dass angesichts der Mangelsituation jährlich bis zu 20.000 neue Wohnungen in Berlin entstehen sollen. Obwohl die Marke nun erneut gerissen wird, wertet Gaebler die Entwicklung beim Wohnungsbau positiv.
"Das sind nicht jährlich 20.000, aber in den vergangenen drei Jahren sind es zusammen fast 50.000 Wohnungen, also Wohnraum für 100.000 Menschen", sagte er. "Das ist schon ganz gut."
Für 2025 rechnet Gaebler mit einem schwierigen Jahr. "Ich hatte gehofft, dass wir dieses Jahr die Talsohle hinter uns haben und die Wohnungsbauzahlen ab 2025 wieder ansteigen", sagte er.
"Ich würde das zwar nicht völlig zurückziehen, aber nach dem, was ich aus der Bauwirtschaft höre, wird es noch keine sehr deutliche Erholung geben."
Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Bernd von Jutrczenka/dpa (Bildmontage)