Nach Störung am Berliner Airport: Verspätungen und Ausfälle bis in die Nacht hinein

Schönefeld - Zum Ferienbeginn gab es am Berliner Flughafen BER das erste Chaos. Nun läuft der Flugbetrieb allmählich wieder an. Alle Passagiere müssen sich trotzdem auf Flugverspätungen und Ausfälle einstellen - darunter auch deutsche Olympia-Stars.

Nach einem Serverausfall herrschen am Freitag chaotische Zustände am Hauptstadtflughafen BER.
Nach einem Serverausfall herrschen am Freitag chaotische Zustände am Hauptstadtflughafen BER.  © Christoph Soeder/dpa

Nach der IT-Störung laufen die Systeme zwar wieder - der Flugbetrieb in Schönefeld wird aber noch bis in die Nacht hinein beeinträchtigt sein.

Zahlreiche Passagiere müssen deshalb weiter am Flughafen ausharren, sagte ein Sprecher. Viele Gesellschaften versuchten derzeit, ihre Fluggäste in umliegenden Hotels unterzubringen.

"Bei dieser Größenordnung ist das nicht ganz leicht." Mit einer vollständigen Normalisierung des Betriebs rechnen die Flughafenbetreiber frühestens für Samstagmorgen.

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Die weltweit aufgetretene technische Störung infolge eines fehlerhaften Software-Updates eines Sicherheitsprogramms hatte in Schönefeld ersten Erkenntnissen zufolge die Flugleitstelle getroffen.

Am Morgen kam der Flugbetrieb deshalb nahezu zum Erliegen. Betroffen waren auch die Systeme einiger Fluggesellschaften, vor allem bei KLM, Eurowings oder Ryanair.

Allein bis zum frühen Nachmittag seien insgesamt 113 der rund 550 geplanten Flüge am BER gestrichen worden, sagte der Flughafensprecher - 51 Ankünfte und 62 Abflüge. Es sei davon auszugehen, dass sich diese Zahl im Tagesverlauf weiter erhöhen werde.

Saskia Oettinghaus (26), deutsche Olympiasportlerin im Wasserspringen, befand sich unter den Wartenden.
Saskia Oettinghaus (26), deutsche Olympiasportlerin im Wasserspringen, befand sich unter den Wartenden.  © Christoph Soeder/dpa
Die Wasserspringer Lars Rüdiger (28, l) und Timo Barthel (28) konnten ihre Reise zu den Olympischen Spielen in Paris ebenfalls erst mit Verspätung antreten.
Die Wasserspringer Lars Rüdiger (28, l) und Timo Barthel (28) konnten ihre Reise zu den Olympischen Spielen in Paris ebenfalls erst mit Verspätung antreten.  © Christoph Soeder/dpa

Dutzende Flüge gestrichen

Auch die Anzeigetafeln funktionierten nicht ordnungsgemäß.
Auch die Anzeigetafeln funktionierten nicht ordnungsgemäß.  © Christoph Soeder/dpa

Von den Störungen betroffen waren auch die deutschen Wasserspringer, die am heutigen Freitag zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen wollten. Darunter befanden sich etwa Turmspringer Timo Barthel (28) und sein Synchronpartner Jaden Eikermann (19).

Im ZDF-Mittagsmagazin sagte Barthel: "Wir sind völlig unerwartet hier her und haben gehofft, dass alles pünktlich ist. Jetzt stehen wir halt auch hier." Auch ihre Kollegen Saskia Oettinghaus (26) und Lars Rüdiger (28) mussten sich zunächst in Geduld üben.

Die weltweiten Computerprobleme haben zu weitreichenden Störungen geführt, die vor allem den Luftverkehr betrafen. In Deutschland kam es auch am Hamburger Flughafen zu Einschränkungen. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellte den Großteil des Betriebs ein.

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Aus Sicherheitskreisen in Deutschland hieß es, man gehe von einer technischen Störung infolge eines fehlerhaften Software-Updates aus. Auslöser ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike. Der Fehler wurde inzwischen behoben.

Erstmeldung um 9.05 Uhr, aktualisiert um 17.09 Uhr.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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