Unfallkrankenhaus meldet mehrere "Bölleropfer" in Berlin, darunter auch Kinder

Berlin - In Berlin haben sich in der Silvesternacht mehrere Menschen durch Böller schwer verletzt, darunter auch Kinder.

Die Chirurgen im Unfallkrankenhaus Berlin haben in der Silvesternacht wieder jede Menge zu tun gehabt. (Archivfoto)
Die Chirurgen im Unfallkrankenhaus Berlin haben in der Silvesternacht wieder jede Menge zu tun gehabt. (Archivfoto)  © Monika Skolimowska/dpa

Bereits gegen 1 Uhr meldete das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) in Marzahn beim Kurznachrichtendienst X acht "Bölleropfer", die sich schwere Handverletzungen zugezogen hatten.

Demnach verloren sie Finger oder gar ganze Teile der Hand. Darunter seien zwei Schwerstverletzte durch selbstgebaute Sprengkörper.

Bis zum Morgen stieg die Zahl der Verletzten auf 15 an. Unter den Opfern sollen sich auch Kinder befinden. Fünf Personen seien demnach durch sogenannte Kugelbomben an Händen, Gesicht und Augen zu Schaden gekommen.

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Neben den Hand- und Gesichtsverletzungen mussten sich die Ärzte auch um Patienten mit Hörverlust und Brandwunden kümmern.

Man wisse im UKB aus Erfahrung, dass auch am Neujahrstag noch weitere Verletzte hinzukommen, da viele Geschädigte erst bemerken, wie schwer sie sich eigentlich verletzt haben, nachdem die Wirkung des konsumierten Alkohols nachgelassen habe.

Illegale Böller können schwerste Verletzungen an den Händen verursachen, wie die Feuerwehr hier an einem Dummy demonstriert.
Illegale Böller können schwerste Verletzungen an den Händen verursachen, wie die Feuerwehr hier an einem Dummy demonstriert.  © Soeren Stache/dpa

Wie jedes Jahr sind im Unfallkrankenhaus in der Silvesternacht und am Neujahrsmorgen alle Handchirurgen im Einsatz. Auch die Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie sowie die HNO-Abteilung hatten alle Hände voll zu tun. Die Operationskapazitäten wurden deutlich erhöht. Demnach stehen zehn OP-Säle bereit.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Monika Skolimowska/dpa (Bildmontage)

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