Toiletten-Team auf Streife: DAS darf man in Friedrichshain-Kreuzberg nicht auf dem Örtchen tun!

Berlin - Nanu, was soll denn das?! In Friedrichshain-Kreuzberg werden Berliner bei ihrem Gang zur Toilette ab sofort von einem mobilen Team des Bezirksamtes unterstützt.

Im Görlitzer Park in Berlin sollen sich alle Besucher wohlfühlen, weshalb ein Klo-Team auf Streife geht.
Im Görlitzer Park in Berlin sollen sich alle Besucher wohlfühlen, weshalb ein Klo-Team auf Streife geht.  © Jens Kalaene/dpa

Das neue Toilettenteam besteht aus vier Mitarbeitenden, die täglich in zwei Schichten im Einsatz sind, wie das Bezirksamt am Montag mitteilte.

Demnach werden sie die fünf öffentlichen Klos im Bereich rund um den Görlitzer Park bis hin zum Kottbusser Tor und zur Warschauer Brücke auf ihre Benutzbarkeit und den Hygienestandard kontrollieren.

Durch das Pilotprojekt soll das Gebiet, in dem viele Drogen konsumiert werden, wieder für die Allgemeinheit nutzbar gemacht werden, heißt es vom Bezirksamt, das sich für die Maßnahme mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und dem Dienstleister Wall GmbH zusammengetan hat.

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Der Reihe nach wird das Toilettenteam die sanitären Anlagen im "Görli", der Wiener Straße bis hin zur Falckensteinstraße abfahren.

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Dem Drogenkonsum in Friedrichshain-Kreuzberg soll durch ein Drogenmobil und ein Toilettenteam Einhalt geboten werden.
Dem Drogenkonsum in Friedrichshain-Kreuzberg soll durch ein Drogenmobil und ein Toilettenteam Einhalt geboten werden.  © Jens Kalaene/dpa

Menschen, die die Toiletten nicht entsprechend nutzen, werden "niedrigschwellig" angesprochen und gebeten, die Örtlichkeiten zu verlassen.

Kommen die "Fehlnutzenden" der Aufforderung nicht nach, werden weitere Mitarbeitende eingeschaltet und die Person an alternative Standorte verwiesen.

Sind die Klos besonders dreckig oder defekt, meldet das Toilettenteam die Mängel über eine App an die "Wall". Kleinere Verunreinigungen nimmt das Team selbst in die Hand. Auch das Entfernen von Sperrmüll im unmittelbaren Umfeld der Toiletten gehört zu dessen Aufgaben.

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Zunächst sollen die fünf WCs für zwei Jahre betreut werden. Bis Ende 2025 stehen für das Pilotprojekt insgesamt rund 1,6 Millionen Euro bereit. Es wird durch Mittel finanziert, die für Maßnahmen des Sicherheitsgipfels vom September vergangenen Jahres zur Verfügung stehen.

Um dem Drogenkonsum Einhalt zu gebieten, steht im "Görli" seit Anfang Juli zudem ein Drogenmobil parat.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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