Tierpark Berlin feiert Tag des Schneeleoparden mit einzigartigen Aufnahmen

Berlin - Der Tierpark Berlin zelebriert am morgigen Mittwoch den Internationalen Tag des Schneeleoparden. Gemeinsam mit dem NABU wird auf den Schutz der majestätischen Großkatze aufmerksam gemacht - mit spektakulären Aufnahmen aus Kirgisistan.

In Kirgistan ist dem NABU-Team ein Schneeleopard vor die Linse gelaufen.  © NABU

Schneeleoparden stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature) und gelten als "gefährdet", wie der Tierpark am Dienstag informierte.

Der "Geist der Berge", wie das scheue Tier auch genannt wird, verliert zunehmend seinen Lebensraum und auch der Rückgang von Beute macht dem Schneeleoparden zu schaffen.

Der Berliner Zoo und Tierpark unterstützt den NABU seit 2022 beim Schutz des Schneeleoparden und finanziert das Artenschutzprogramm "Berlin World Wild". In Kirgisistan ist die Wildschutz-Einheit "Gruppa Bars" regelmäßig im Einsatz, um die Wilderei zu bekämpfen und auch die lokale Bevölkerung über den Natur- und Umweltschutz aufzuklären.

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Gleichzeitig beobachten die Tierschützer die bedrohte Schneeleoparden-Population. In der Region Too-Kuyruk ist dem Team vor nicht allzu langer Zeit zum ersten Mal ein Schneeleopard in die Kamerafallen getappt. Die Aufnahmen stellen einen bedeutenden Meilenstein für die lokalen Naturschutzbemühungen dar, denn zuvor wurden in dieser Region keine Großkatzen nachgewiesen.

Zwischen den Jahren 2018 und 2023 stellte das NABU-Team meist den ganzen Winter über in den Bergen insgesamt 358 Kamerafallen in mehr als zwölf Regionen Kirgisistans auf.

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Die Tierschützer installierten Kameras in den Bergen Kirgistans, um das Leben der Schneeleoparden zu erforschen.  © NABU Klemens Karkow
In der eisigen Kälte begegnete die Wildschutz-Einheit "Gruppa Bars" auch anderen Bergbewohnern.  © NABU Xenia Nossowa

Zoo und Tierpark unterstützen Artenschutz

Schneeleopardin Layla lebt im Tierpark Berlin und ist für Besucher auch in den Wintermonaten in der Außenanlage zu sehen.  © Tierpark

Die Kamerafallen waren 74.489 Nächte im Einsatz und zeichneten nicht nur Schneeleoparden, sondern auch Wölfe, Luchse, Manule und viele weitere Bewohner der Hochgebirgsökosysteme auf.

Eine der Kameras stellte das Monitoring-Team vor eine Herausforderung, denn diese wurde auf 4125 Metern Höhe im Fergana-Gebirge installiert.

"Eine Begegnung mit den seltenen Schneeleoparden in unserem Berliner Himalaya-Gebirge ist nicht nur ein faszinierendes Erlebnis, sondern auch ein wichtiger Bestandteil unserer Bildungs- und Artenschutzarbeit", erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. Gegen eisige Kälte schützt sich das seltene Tier mit seinem besonders dichten Fell, das im Winter am Bauch bis zu zwölf Zentimeter lang wird.

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Aus diesem Grund können die Schneeleoparden auch in der kühleren Jahreszeit von den Besuchern des Tierparks in der Berliner Himalaya-Gebirgswelt bestaunt werden.

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