Erschreckende Silvester-Bilanz: Hunderte Menschen durch Feuerwerk verletzt

Von Mia Bucher

Berlin - An Silvester sind in Berlin den Erkenntnissen der Gesundheitsverwaltung zufolge 363 Menschen durch Feuerwerk verletzt worden.

Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (58, SPD) hat eine traurige Bilanz für die Silvesternacht gezogen.
Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (58, SPD) hat eine traurige Bilanz für die Silvesternacht gezogen.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Davon seien 52 stationär in einem Krankenhaus aufgenommen worden, sagte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (58, SPD) im Ausschuss für Gesundheit und Pflege.

In vielen Fällen handle es sich um leichte Verletzungen, zum Beispiel oberflächliche Verbrennungen. "Es gab aber zahlreiche Personen, die schwer und schwerst verletzt wurden", so die SPD-Politikerin. Bei einigen gebe es keine Aussicht auf eine vollständige Genesung.

Eine Person habe schwerste Gesichtsverbrennungen erlitten, nachdem eine Rakete direkt vor ihrem Gesicht explodiert sei. Ein Kind sei durch die Explosion einer Kugelbombe lebensbedrohlich verletzt worden.

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Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Sie werden hauptsächlich in professionellen Großfeuerwerken bei Veranstaltungen eingesetzt.

Auch Ärzte und Pfleger in Silvesternacht körperlich oder verbal angegriffen

Durch den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Auch Einsatzkräfte wurden immer wieder mit Böllern attackiert.
Durch den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Auch Einsatzkräfte wurden immer wieder mit Böllern attackiert.  © Julius Schreiner/dpa

Andere Menschen hätten schwere Hörschäden und Verletzungen am Auge erlitten, bis hin zum dauerhaften Verlust ihres Seh- oder Hörvermögens.

Zudem sind nach Angaben der Senatorin 23 Fälle bekannt, bei denen Pfleger und Ärztinnen von Patientinnen oder Patienten körperlich oder verbal angegriffen worden sind.

Bedauerlicherweise entspreche das dem üblichen Niveau. 35 von insgesamt 38 abgefragten Krankenhausstandorten hätten bislang Rückmeldung gegeben.

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Sie wünsche allen Verletzten eine möglichst schnelle Genesung und danke dem Personal der Rettungsdienste und Krankenhäuser für seinen Einsatz, sagte Czyborra.

Neben den silvesterbedingten Verletzungen versorgten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Silvester weiterhin alltägliche Notfälle wie Schlaganfälle und Herzinfarkte, das sei "eine große Aufgabe".

Titelfoto: Julius Schreiner/dpa, Bernd von Jutrczenka/dpa (Bildmontage)

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