Science-Fiction in Berlin: Bekommt Hauptstadt ihre Magnetschwebebahn?
Berlin - Mit der Magnetschwebebahn durch die Hauptstadt? Das wird wohl vorerst ein Szenario aus dem Reich der Science-Fiction bleiben.
Denn bisher ist weder eine Machbarkeitsstudie dazu in Auftrag gegeben worden, noch ist das derzeit geplant.
Eine entsprechende Antwort hat die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt von Senatorin Ute Bonde (57, CDU) auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg (37) gegeben, die der dpa vorliegt. Zuvor hatte der RBB über das Thema berichtet.
Im vergangenen November hatte zunächst CDU-Fraktionschef Dirk Stettner (55) eine Teststrecke für eine Magnetschwebebahn in Berlin ins Gespräch gebracht, dafür aber viel Kritik abbekommen.
Sowohl Verkehrsforscher als auch Umweltverbände wie der BUND lehnten den Vorstoß als unrealistisch oder unnötig ab.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner Fan von Magnetschwebebahn
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (52, CDU) verteidigte die Idee von Magnetschwebebahnstrecken später ausdrücklich.
Auch Verkehrssenatorin Bonde betonte noch im Juni, eine Magnetschwebebahn in Berlin habe "unglaublich viele Vorzüge". Sie schlug Magnetschwebebahnen auch für den Güterverkehr vor.
Bonde wies auf geringen Verschleiß, leisen Fahrbetrieb, einen vergleichsweise schnellen Bau der Trassen und die Möglichkeit hin, die Strecken mit Solarpanels zu versehen.
Die Oppositionsparteien Grüne und Linke waren von vorneherein skeptisch, auch SPD-Abgeordnete zogen skeptisch die Augenbraue hoch. Nun bleibt die Magnetschwebebahn voraussichtlich noch länger Zukunftsmusik.
Titelfoto: Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa, Jens Kalaene/dpa (Bildmontage)