Nanu! In der Spree, Havel und Dahme werden Hunderttausende Aale ausgesetzt

Berlin - Hunderttausende Aale werden am kommenden Dienstag in der Havel, Spree und Dahme ausgesetzt.

Das Fischereiamt Berlin wird am kommenden Dienstag 285.000 Aale in der Hauptstadtregion aussetzen.  © Fischereiamt Berlin

Das teilte die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt am heutigen Freitag mit.

Insgesamt werden circa 285.000 Aale mit einem Durchschnittsgewicht von sieben Gramm vom Fischereiamt Berlin gemeinsam mit der Köpenicker Fischervereinigung e.V. und der Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf in den Uferzonen ins Wasser gelassen.

Die Tiere stammen aus französischen Flussmündungen zum Atlantik, wo sie Ende des vorigen Jahres schonend gefangen wurden. Anschließend wurden sie in einer Aquakulturanlage auf ihr Aussetzgewicht hochgepäppelt.

Berlin Lokal Is dat etwa allet wurscht? Curry-Paule will die Welt ein klein wenig besser machen

Seit mehr als 30 Jahren geht der Bestand von Aalen in Europa stark zurück. Die Berliner Fluss- und Seenfischereibetriebe verzeichnen einen Fangrückgang von 50 Prozent.

Veränderte Umweltbedingungen und auch fehlende Wandermöglichkeiten sind wohl die Hauptursachen für den Rückgang des Knochenfischs.

Anzeige

Aale für die Hauptstadtregion

Auch in der Spree werden Aale zur Bestandserhaltung ausgesetzt. (Symbolbild)  © Christoph Soeder/dpa

Die Aal-Aussetz-Aktion ist langfristig angelegt und dient der Bestandserhaltung.

Um die Entwicklung der Tiere im Blick zu haben und die Auswirkungen der Besatzmaßnahmen zu bewerten, wird das Projekt von Wissenschaftlern betreut.

Die Aal-Aktion kostet 96.300 Euro. Davon sind 42.000 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 18.000 Euro Landesmittel der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und 36.300 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten.

Berlin Lokal "Da ham' wa den Salat": Berliner knacken Obstsalat-Weltrekord!

Auch durch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie werden positive Effekte erwartet. Darin geregelt ist, dass Gewässer in einen "guten ökologischen Zustand" überführt werden.

Aufgrund der Wiederherstellung der Durchgängigkeit von Fließgewässern und der Strukturverbesserung der Berliner Gewässer kann sich ein stabiler und nachhaltiger Aalbestand entwickeln, so die Senatsverwaltung.

Mehr zum Thema Berlin Lokal: