Nach Detonation von Kugelbombe in Klinik: So geht es dem verletzten Polizisten
Berlin - Freudige Nachrichten: Der Polizist, der in der Silvesternacht in Berlin-Pankow lebensgefährlich verletzt worden ist, durfte am Mittwoch das Krankenhaus wieder verlassen.
Das teilte die Behörde am Nachmittag beim Kurznachrichtendienst X mit.
Cem, so der Name des Beamten, wurde demnach bei seiner Entlassung von seiner Familie und seinen Kollegen der Einsatzhundertschaft vor der Klinik in Empfang genommen.
Fotos zeigen, wie der verletzte Polizist im Rollstuhl sitzend mit einem Blumenstrauß begrüßt und umarmt wurde. Er sei dann "standesgemäß im Gruppenwagen nach Hause gefahren" worden, wie es in der Mitteilung weiter hieß.
Die Behörde wünschte Cem weiterhin gute Besserung und freute sich auf seine baldige Rückkehr. Arbeiten kann der Beamte vorerst nämlich nicht, ist er doch noch auf Krücken angewiesen, wie auf den Fotos zu sehen ist.
Der Polizist wurde in der Neujahrsnacht gegen 0.50 Uhr bei der Explosion einer sogenannten Kugelbombe an der Prenzlauer Allee / Ecke Danziger Straße im Stadtteil Prenzlauer Berg schwer an den Beinen verletzt - seine Wade soll durch die Druckwelle regelrecht aufgeplatzt sein.
Zwei Berliner Polizisten durch Detonation von Kugelbombe schwer verletzt
Wie Polizeisprecher Florian Nath am Neujahrstag mitteilte, musste die schwer verletzte Einsatzkraft mit einem speziellen "Blutabbindungsgerät" behandelt werden, da es ohne die Sofortmaßnahme zu einem lebensbedrohlichen Blutverlust gekommen wäre.
Cem wurde im Krankenhaus notoperiert und musste im weiteren Behandlungsverlauf mehrere Eingriffe über sich ergehen lassen.
Seinem Kollegen Benny erging es noch schlechter. Der Beamte vom Abschnitt 12 in Reinickendorf, wurde am 2. Januar bei einer Detonation auf dem Gelände am Nordgraben schwer im Gesicht verletzt und verlor dadurch die Sehkraft auf dem rechten Auge.
Im Polizeibericht war die Rede von einem "unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik".
Familie, Freunde und Kollegen haben bei "gofundme" einen Spendenaufruf gestartet, um den versehrten Polizeibeamten und seine Familie zu unterstützen. Hierbei sind mittlerweile mehr als 63.000 Euro zusammengekommen (Stand: 19.45 Uhr).
Titelfoto: X/Polizei Berlin