Mann rupft in Berlin lebendige Tauben, köpft und isst sie, doch er kommt bislang ungeschoren davon
Berlin - Es sind verstörende Szenen - und höchst peinlich für die zuständigen Behörden. In Berlin treibt ein Taubentöter offenbar ungehindert sein Unwesen.

Der Mann soll immer wieder an verschiedenen öffentlichen Plätzen, darunter am Kottbusser Tor, Halleschen Tor und im Baumschulenweg, regelmäßig Tauben und Taubenküken bei lebendigem Leib die Federn ausrupfen oder ihnen mit einem Obstmesser den Hals durchtrennt haben. Anschließend verspeise er die Tiere.
Die Berliner Landestierschutzbeauftragte Dr. Kathrin Herrmann kritisiert wegen nach eigenen Worten grausamen Übergriffe Polizei und Staatsanwaltschaft aufs Schärfte. Sie fordert, dass die Behörden endlich entschlossen eingreifen und etwas gegen den Mann unternehmen.
Die Praktik verstoße in gravierendem Maße gegen das deutsche und europäische Tierschutzrecht, begründete Herrmann ihren Vorstoß, "mag sie auch in der Heimat des Mannes üblich sein".
Für die europäische Fachtierärztin für Tierschutz, Tierethik und Tierschutzrecht sei es nicht nachvollziehbar, dass die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren zu den Vorfällen eingestellt habe, teilte sie mit.
Bürger, die Zeugen der unfassbaren Bilder wurden, hätten ihr berichtet, dass der Mann "mit geköpften Tauben hantiert und, wenn er darauf angesprochen wird, mit einem Messer droht". Zudem seien neben einem Schlafquartier die Überreste unzähliger Tauben gefunden worden.
Herrmann sieht die zuständigen Behörden in der Verantwortung, "weitere Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwenden, notfalls auch durch Zwang".
Titelfoto: Stefan Jaitner/dpa