TAG24 hat ihn probiert: Was beim Poldi-Döner in Berlin anders ist

Berlin - So voll wie noch bei der Eröffnung war es am heutigen Freitag nicht. Lediglich fünf Leute sind vor mir an der Reihe. Am Sonntag sah das noch anders aus. Sogar die Polizei musste anrücken. Rund 300 Neugierige sind gekommen. Sie alle wollten den Döner von Lukas Podolski (38) probieren bzw. dem Weltmeister einmal ganz nah sein.

Bei der Eröffnung legt auch Lukas Podolski Hand an.
Bei der Eröffnung legt auch Lukas Podolski Hand an.  © Annette Riedl/dpa

Allein in NRW gibt es 27 "Mangal-Döner by LP 10" und seit wenigen Tagen nun auch eine Filiale in der Döner-Hauptstadt Berlin. TAG24 hat den Test gemacht.

Leicht gemacht hat es sich Poldi allein schon mit seinem Standort nicht. Mitten in Kreuzberg, am Kottbusser Damm 1 (schräg gegenüber der Ankerklause), kommen die Berliner in den Genuss seines Sandwiches.

Sitzplätze gibt es nicht, zumindest drinnen. Dafür ist die klassische Dönerbude viel zu klein. Allein der XXL-Fleischspieß nimmt gefühlt schon ein Viertel des Ladens ein.

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Der Döner wird schließlich durchs Fenster gereicht. Nur der Name ist gewöhnungsbedürftig. Wer einen Kebab will, bestellt ein "Poldi Sandwich" - für 7,50 Euro. Ein Dürüm wiederum kostet 8,50 Euro.

Das ist für Berliner Verhältnisse teurer, kostet ein Standard-Döner in der Regel zwischen sechs und sieben Euro. Dabei können sich die Berliner noch glücklich schätzen. In Köln müssen die Kunden fürs "Poldi Sandwich" sogar 40 Cent mehr zahlen.

Mitten in Kreuzberg will sich Poldi mit seinem Döner auch in Berlin etablieren.
Mitten in Kreuzberg will sich Poldi mit seinem Döner auch in Berlin etablieren.  © TAG24/Johannes Kohlstedt

Mangal-Filiale nun auch in Berlin: So schmeckt der Döner von Lukas Podolski

Das ist das gute Stück. Für 7,50 Euro bekommt man Poldis Sandwich.
Das ist das gute Stück. Für 7,50 Euro bekommt man Poldis Sandwich.  © TAG24/Johannes Kohlstedt

Aber lohnt sich ein Besuch auch?

Geschmacklich muss sich der Döner keineswegs verstecken. Das Brot ist hausgemacht und verleiht dem Döner ein gewisses Extra. Am Kalbfleisch wird nicht gespart und auch der Salat ist frisch. Vor allem der Rotkohl hat einen kräftigen Geschmack.

Gurken sucht man allerdings vergebens und auch die Knoblauchsoße schmeckt man kaum.

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Ist es in Berlin eigentlich schon Gesetz, nur die drei Standardsoßen Kräuter, Knoblauch und Scharf anzubieten, gibt es bei Mangal anstatt einer Kräutersoße eine Cocktailsoße. Das ist eher gewöhnungsbedürftig.

Fazit: Ist der Hype vorüber, dürfte es für Podolski angesichts der günstigeren Konkurrenz in unmittelbarer Nähe schwer werden. Der Döner schmeckt, ist aber auch nichts Besonderes, zumal auch andere Dönerbuden längst ihr hausgemachtes Brot anbieten. Für einen Euro weniger bekommt man mindestens die gleiche Qualität, wenn nicht sogar bessere.

Wer sich dennoch selbst überzeugen will, Mangal Döner x Lukas Podolski am Kottbusser Tor 1 hat täglich geöffnet. Jeweils von 10 bis 2 Uhr, am Samstag gar bis 3 Uhr.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa, TAG24/Johannes Kohlstedt

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