Londoner DJ-Duo begeht No-Go und fliegt aus Berghain
Berlin - Ohje, ein DJ-Duo aus London hat im legendären Berliner Techno-Club Berghain einen fatalen Fehler gemacht. Dieser Fauxpas kam ihnen teuer zu stehen.
Nicht nur eingefleischten Clubgängern sind die Hausregeln des Berghain bekannt: Handykameras werden an der Eingangstür abgeklebt, weil Fotos von den "heiligen Hallen" tabu sind und nichts von den berüchtigten Partys nach außen dringen darf.
Schließlich hat die Privatsphäre der Gäste oberste Priorität und der Mythos des hedonistischen Szene-Tempels soll erhalten bleiben.
Doch diese eiserne Regel brachen Maria Manow und Ike Clateman ("Bassvictim") während ihres Auftritts am vergangenen Samstag, wie mehrere Medien zuvor berichteten.
Die Künstlerinnen griffen bei ihrem Gig nach ihren Handys und filmten. Daraufhin wurde das britische DJ-Duo aus dem Berghain geschmissen.
Aktion im legendären Berghain: Alles nur Show?
Zuvor hatte sich das DJ-Duo auf Instagram in seiner Story über die Arbeitsbedingungen des Clubs nach einem ersten Auftritt beschwert.
"Man könnte meinen, dass der größte Club der Welt seinen Künstlern eine erstklassige Behandlung, eine unbegrenzte Gästeliste und großartige Räumlichkeiten bieten würde", so Maria Manow und Ike Clateman.
Doch was den beiden Künstlerinnen nicht passte, war der wohl fehlende Backstage-Zugang, die begrenzte Gästeliste sowie die Gage. Jeder DJ habe zweieinhalb Gästelistenplätze, so das Duo. "Nicht einmal drei volle Personen" seien erlaubt.
Die Aktion der Musikerinnen wurde von Usern auf der sozialen Plattform Reddit kritisiert. Wenn es "Bassvictim" nicht passe, sollen sie doch ihren Auftritt einfach absagen, lautete ein Kommentar.
Doch da das Londoner DJ-Duo bereits für sein provokantes Verhalten in der Club-Szene bekannt sei, wird spekuliert, dass der Regelbruch womöglich ein geplanter Schachzug war.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa