"Kokain, Heroin und Crack": DAS ist der neue Drogen-Brennpunkt in Berlin

Berlin - Die zunehmenden Probleme mit Rauschgiftkonsum und Drogensüchtigen am Leopoldplatz in Berlin-Wedding wollen Senat und Bezirk nun verstärkt angehen.

Polizisten stehen vor der Walpurgisnacht während einer Demonstration auf dem Leopoldplatz. Der Ort in Berlin-Wedding hat zunehmend mit einem Drogenproblem zu kämpfen. (Archivfoto)
Polizisten stehen vor der Walpurgisnacht während einer Demonstration auf dem Leopoldplatz. Der Ort in Berlin-Wedding hat zunehmend mit einem Drogenproblem zu kämpfen. (Archivfoto)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

"Vorwiegend werden dort härtere Drogen wie Kokain, Heroin und Crack konsumiert", stellte Innensenatorin Iris Spranger (61, SPD) gegenüber der dpa fest, nachdem sie bereits am Donnerstag den Platz sowie den Görlitzer Park besucht hatte.

Sichtbar würden dort die Folgen sozialer und gesellschaftlicher Ursachen: Alkohol- und Drogenkonsum in der Öffentlichkeit, Verwahrlosung und Verelendung.

Dazu kämen Konflikte zwischen den Drogensüchtigen sowie Nachbarn und Geschäftsleuten, begleitet von Kriminalität. Der Leopoldplatz sei ein "sozialer Brennpunkt", sagte Spranger, vergleichbar mit ähnlichen Orten in Berlin und anderen Städten.

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Sorgen bereite insgesamt in Berlin der verstärkte Konsum von Crack, einer Droge, die auf Kokain-Basis hergestellt wird, schnell wirkt und süchtig macht. Auf die Verbreitung deuteten Rückmeldungen der Suchthilfe, der Süchtigen und der Polizei hin, erklärte Spranger.

Innensenatorin Spranger: Austausch mit Menschen vor Ort wichtig

Innensenatorin Iris Spranger (61, SPD) will einen Runden Tisch mit allen Betroffenen einberufen, um eine Lösung für die zunehmenden Probleme am Leopoldplatz zu finden.
Innensenatorin Iris Spranger (61, SPD) will einen Runden Tisch mit allen Betroffenen einberufen, um eine Lösung für die zunehmenden Probleme am Leopoldplatz zu finden.  © Christophe Gateau/dpa

Das Phänomen gebe es ebenso in anderen Großstädte wie Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover und Bremen. Gründe seien die Verfügbarkeit von Kokain, der leichte Herstellungsprozess, der niedrige Preis und das hohe Suchtpotenzial.

Für den Leopoldplatz sei nun ein sogenannter Runder Tisch mit allen Betroffenen geplant, um Lösungen zu finden, sagte Spranger. Wichtig sei der Austausch mit den Menschen vor Ort, denen sie zugesagt habe, sich um die Sicherheit zu kümmern.

"Die Erfahrungen, die wir im Bereich des Kottbusser Tors damit gemacht haben, waren sehr positiv – es hilft." Die Polizei allein könne die Probleme nicht lösen, gefordert seien auch die anderen Akteure wie der Bezirk mit Sozialarbeit und Baumaßnahmen an den Plätzen.

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"Wenn wir all das zusammendenken, zusammenbringen und konsequent dranbleiben, wäre das ein großer Schritt nach vorne. Deshalb setze ich auch auf den Sicherheitsgipfel in der kommenden Woche." Bei der Strafverfolgung forderte Spranger erneut bessere Möglichkeiten, illegales Vermögen zu beschlagnahmen.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa, Christophe Gateau/dpa (Bildmontage)

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