Jura-Professor fordert 100 Euro pro Liter Benzin: "Hat er sie nicht mehr alle?!"

Berlin - Mit einem Tweet löste Gregor Bachmann, Jura-Professor an der Humboldt-Uni Berlin, eine hitzige Debatte aus. Er fordert, dass Autofahrer künftig 100 Euro für einen Liter Benzin zahlen sollen.

Gregor Bachmann, Professor an der Humboldt-Universität Berlin, will, dass die Benzinpreise exorbitant steigen.
Gregor Bachmann, Professor an der Humboldt-Universität Berlin, will, dass die Benzinpreise exorbitant steigen.  © Marcus Brandt/dpa, Screenshot/Twitter/bachmann_gregor (Bildmontage)

"Erst wenn der Liter 100 EUR oder mehr kostet, werden unsere lieben Mitbürger anfangen, langsam darüber nachzudenken, ob es auch mal ohne Auto geht", twitterte Bachmann.

1,82 Euro kostet derzeit ein Liter E10. Diesen Preis befindet Bachmann angesichts des bevorstehenden Klimakollapses als viel zu gering.

Laut des Professors soll die drastische Preiserhöhung der Spritpreise die Menschen zum Umdenken zwingen und auf andere Transportmittel umsteigen lassen.

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Wenn ein Golf-Fahrer künftig für eine Tankfüllung 5000 Euro aufbringen muss, dann wird sich dieser wohl mehr als zweimal überlegen, ob er zum Brötchenholen den Motor startet.

Bachmann selbst legt jeden Tag mehrere Kilometer auf seinem Fahrrad zurück und ärgert sich über all die Abgase und den Feinstaub, denen er dabei jedes Mal ausgesetzt ist.

Dabei würden die meisten Fahrer gar nicht auf ihr Auto angewiesen sein und es nur aus Bequemlichkeit nutzen, da es kaum etwas kostet, echauffiert sich der Prof auf Twitter.

Uni-Professor mit Idee für Klimaschutz

Vielen stieß der Vorschlag bitter auf

Autofahren soll Bachmann nach nur noch den Reichen vergönnt sein, die sich die Tankfüllung leisten können.
Autofahren soll Bachmann nach nur noch den Reichen vergönnt sein, die sich die Tankfüllung leisten können.  © Daniel Reinhardt/dpa

Dem Jura-Professor flog nach seinem Tweet ein regelrechter Shit-Storm um die Ohren.

Jedenfalls von einem Mitglied der "Letzten Generation" bekam Bachmann Rückendeckung. "Mit dem Emissionshandel wird das Benzin so teuer, dass die Menschen umsteigen", kommentierte Mathis Bönte (FDP) die Klimaschutz-Idee des Profs.

Natürlich sei die Forderung, mindestens 100 Euro pro Liter Benzin zu zahlen, realitätsfern, ruderte Bachmann am Montag zurück. Doch die CO2-Preise müssten für den Umweltschutz deutlich angehoben werden, schrieb der Professor.

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"Man darf den Deutschen eben alles nehmen, nur nicht ihr Bier und Auto", scherzte Gregor Bachmann auf Twitter.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa, Screenshot/Twitter/bachmann_gregor (Bildmontage)

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