Israelische Restaurants in Berlin haben Angst vor Gewalt

Berlin - Die Terrorgruppe Hamas ruft weltweit zu Aktionen gegen jüdische Einrichtungen auf. Besitzern israelischer Restaurants in Berlin macht das teilweise Angst - einigen aber auch weniger.

Ein Blick auf das israelische Restaurant "Masel Topf" in Berlin Prenzlauer Berg.
Ein Blick auf das israelische Restaurant "Masel Topf" in Berlin Prenzlauer Berg.  © Fabian Sommer/dpa

"Wir werden unser Restaurant nicht öffnen. Ich habe sehr viel Angst", sagte die Besitzerin eines israelischen Ladens, die anonym bleiben will. Sie habe beschlossen, ihr Lokal bis Samstag vorerst zu schließen, weil sie sich nicht sicher fühle.

Momentan bleibe die gebürtige Israelin die meiste Zeit zu Hause. In Tel Aviv und im Zentrum des angegriffenen Staates habe sie Familie und Freunde. Die Lage in Teilen Berlins - etwa in Neukölln - beobachte sie mit Sorge.

Hintergrund sind der Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel und die Reaktionen des attackierten Landes. Einige pro-palästinensische Demonstranten in Berlin hatten den Hamas-Angriff bejubelt. Für diesen Freitag hat die Hamas Muslime weltweit zu Aktionen und Unterstützung aufgerufen.

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Das israelische Restaurant "Feinberg's" in Berlin erhalte seit den Angriffen der Hamas am Samstag verstärkt Hassanrufe, berichtete der Besitzer Yorai Feinberg. Mit Blick auf die Gewaltaufrufe macht er sich Sorgen: "Wir sind ein mögliches Ziel." Viele Gäste kämen, um ihre Solidarität mitzuteilen.

Das Restaurant in Schöneberg war in der Vergangenheit immer wieder von antisemitischen Vorfällen betroffen. Feinberg selbst sei in den vergangenen Tagen in Israel gewesen und habe dort mehrere Raketenangriffe miterlebt.

Israelische Restaurants in Berlin: Weniger Gäste als sonst

Auch Berlins Synagogen werden in diesen Tagen noch stärker von der Polizei bewacht.
Auch Berlins Synagogen werden in diesen Tagen noch stärker von der Polizei bewacht.  © Christoph Soeder/dpa

Der Besitzer des israelischen Restaurants "Masel Topf" in Prenzlauer Berg, Konstantin Pinski, hat laut eigenen Angaben "minimale Angst". Sein Lokal liege direkt gegenüber von einer Synagoge - und dort gebe es viel Polizeischutz. Sein Geschäft wolle er nicht schließen.

Auch Chaimi Fröhlich, Besitzer des "Bleibergs", möchte sich nicht einschränken. "Ich mache alles normal weiter", sagte der Geschäftsführer, der aus Tel Aviv kommt und unter anderem dort Familie hat.

In den vergangenen Jahren habe das Restaurant mehrere Male antisemitische Nachrichten erhalten. Laut Fröhlich kommen aktuell weniger Gäste als sonst.

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Das beobachtet auch das Lokal "Hummus & Friends" in Mitte. "Es gibt tatsächlich ein paar Stornierungen von israelischen Gästen, die aufgrund der aktuellen Lage nicht einreisen können", berichtet die Restaurantleitung.

Bedrohungen oder Angriffe habe man noch nicht erlebt. Dennoch sei die Stimmung etwas angespannter.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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