In Berlin entsteht ein besonderes Wohnquartier, ein anderes kriegt Server-Wärme

Berlin - In Berlin entstehen zwei Leuchtturmprojekte, die Sicherheit für die Zukunft versprechen.

In Berlin-Pankow entsteht ein Wohnquartier für 22.000 Menschen, das Wärme und Strom komplett fossilfrei erzeugt.  © 3D RenderMachine GmbH

Auf 22.000 Quadratmetern wird in Pankow das Wohngebiet "Staytion" in der Damerowstraße 8, 11 und in der Hadlichstraße 18, 19 entstehen, in dem Wärme und Strom komplett fossilfrei erzeugt werden.

Das teilte die "GASAG Solution Plus" mit. Fertiggestellt werden soll das Quartier mit insgesamt 544 Wohnungen und einem EDEKA-Supermarkt bis 2030.

Damit werde ein Leuchtturmprojekt realisiert, auf das alle beteiligten Unternehmen zu Recht stolz sind. "Mit dem Projekt 'Staytion' zeigen wir, dass in Berlin bezahlbarer und dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden kann, ohne dabei den bewussten Umgang mit Ressourcen aus den Augen zu verlieren", sagte Marcus Becker, Geschäftsführer des Bauherrn Kondor Wessels.

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Damit die Wohnungen nachhaltig und zukunftssicher mit Wärme und Energie versorgt werden können, werden Geothermie, moderne Photovoltaik-Anlagen sowie Sole- und Wärmepumpen eingesetzt. Mehr als einhundert Erdsonden werden dazu benötigt.

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Das Wohnquartier soll bis 2030 mit 544 Wohnungen und einem EDEKA-Supermarkt fertig gebaut sein.  © 3D RenderMachine GmbH
Die künftigen Bewohner des Quartiers "Staytion" werden fossilfreie Wärme und fossilfreien Strom bekommen.  © 3D RenderMachine GmbH

Berlin startet das derzeit größte Abwärmeprojekt Deutschlands

In Berlin-Spandau wird ein Rechenzentrum ein ganzes Wohnquartier mit 10.000 Menschen mit Wärme versorgen.  © GASAG Solution Plus (Bildmontage)

In Spandau hingegen startet im bestehenden Quartier "Das Neue Gartenfeld" auf 391.000 Quadratmetern derzeit eines der größten Abwärmeprojekte Deutschlands, das mit dem benachbarten Rechenzentrum "Berlin 1 Data Center - NTT" realisiert wird.

Die 4500 Wohnungen, 200 Gewerbeeinheiten sowie Kitas und Schulen werden für mehr als 10.000 Menschen mit zukunftssicherer und nachhaltiger Wärme versorgt.

Denn die Server des Rechenzentrums erzeugen eine Abwärme von konstant 24 Grad, deren acht Megawatt mittels einer circa zwei Kilometer lange Wärmetrasse vom Rechenzentrum zur Energiezentrale führen wird.

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Durch die Nutzung der thermischen Energie werden jährlich rund 6000 Tonnen CO₂ eingespart und sollen das Quartier autark mit Wärme versorgen.

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