Gibt es Anzeichen für spannende EM-Spiele? Wasserbetriebe kennen die Antwort
Berlin - Am Wasserverbrauch der Berliner lässt sich derzeit gut ablesen, ob bei der Fußball-Europameisterschaft spannende Spiele laufen.
Bei der Partie der deutschen Mannschaft gegen Ungarn schoss der Wasserverbrauch am Mittwochabend sprunghaft mit dem Halbzeitpfiff nach oben, wie eine "Spülanalyse" der Berliner Wasserbetriebe zeigt.
Ähnlich sah es kurz nach Spielende aus. In beiden Fällen lag der Wasserverbrauch mehr als 40 Prozent höher als während der Partie.
Und offenbar blieben nach dem Deutschlandspiel viele Berlinerinnen und Berliner vor dem Fernseher - denn auch beim Spiel Schottland gegen die Schweiz wurde kurz nach dem Halbzeitpfiff deutlich mehr Wasser durch die Rohre gespült als während der ersten Halbzeit.
Die Wasserbetriebe veröffentlichen seit 2012 bei wichtigen Fußballspielen oder Turnieren die "Spülanalyse".
Noch Luft nach oben: Wasserverbrauch in Halbzeit von WM-Sieg 2014 am höchsten
"Kurven wie diese sieht man mittlerweile tatsächlich fast nur noch beim Fußball, in früheren Jahrzehnten galt das auch noch für den Tatort oder die Lindenstraße, aber das ist vorbei", teilten die Wasserbetriebe mit.
"Dennoch gilt: Bei Großereignissen schauen unsere Kolleg:innen in den Leitwarten dienstlich verordnet Fernsehen, um bei Bedarf schnell reagieren zu können und ihre Pumpen und deren Leistungen im Blick zu haben."
Die Datenreihe der Wasserbetriebe zeigt aber auch, dass bei der Fußballbegeisterung in der Hauptstadt wohl noch Luft nach oben ist.
Beim WM-Finale 2014 zwischen Deutschland und Argentinien lag der Wasserverbrauch in der Halbzeit fast dreimal so hoch wie der bisherige Höchstwert an diesem Tag.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa, Sebastian Christoph Gollnow/dpa (Bildmontage)