Gericht bestätigt erneut: Abrissstopp für Jahnstadion-Westtribüne bleibt bestehen

Von Mia Bucher

Berlin - Es bleibt dabei: Die Westtribüne, die Sanitärgebäude und die Trafogebäude des Jahnstadions dürfen vorerst nicht abgerissen werden.

An der Osttribüne wird schon gebaggert.
An der Osttribüne wird schon gebaggert.  © Jens Kalaene/dpa

Das hat das Verwaltungsgericht entschieden und damit eine frühere Entscheidung erneut bestätigt.

Das Land Berlin hatte beantragt, weitere Abrissarbeiten durchführen zu dürfen. Das Land rechtfertigte das damit, dass für die Spatzen zusätzliche Nistkästen angebracht worden seien, die als Ausgleich dienten. Das Gericht geht aber davon aus, dass die Maßnahmen nicht geeignet sind, um den Erhalt der von den geplanten Abrissarbeiten mindestens 90 betroffenen Brutstätten zu gewährleisten, wie dem Beschluss vom 13. Februar zu entnehmen ist.

Der Verein Naturfreunde Berlin freut sich laut einer Mitteilung über die Entscheidung. Der Verein hatte vergangenes Jahr einen Eilantrag gestellt, um die Abrissarbeiten am Stadion zu stoppen.

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Das alte Jahnstadion soll nach den Plänen des Senats abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, gerahmt von einem erweiterten und umgebauten Sportpark. Der Senat will eine inklusive Vorzeige-Sportstätte bauen, zuerst soll das Stadion abgerissen und ersetzt werden. Mit dem Abriss der Osttribüne wurde bereits begonnen.

Das Projekt ist aus verschiedenen Gründen umstritten. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark sammelte in einer Petition Tausende Unterschriften, um die Maßnahmen zu verhindern. Aus ihrer Sicht seien ein Abriss und Neubau des Jahnstadions weder nötig noch finanziell nachhaltig.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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