Gendarmenmarkt mit neuen Highlights wieder offen: So viel hat der Umbau gekostet

Von Stefan Kruse

Berlin - Er gilt als einer der schönsten Plätze Berlins und wurde rund zwei Jahre lang umgebaut - nun können die Hauptstädter und Besucher wieder über den Gendarmenmarkt in Mitte flanieren.

Nach zwei Jahren Umbau ist der Gendarmenmarkt in Berlin wieder für Besucher begehbar.
Nach zwei Jahren Umbau ist der Gendarmenmarkt in Berlin wieder für Besucher begehbar.  © Hannes Albert/dpa

14.000 Quadratmeter Natursteinpflaster wurden denkmalgerecht erneuert, wie es bei der offiziellen Wiedereröffnung am Morgen hieß. Zudem erhielt der Platz ein unterirdisches, rund fünf Kilometer langes Leitungsnetz für Strom, Wasser und Abwasser.

Mehr als 50 versenkbare Anschlüsse für Trink- und für Schmutzwasser sowie rund 30 unterirdische Stromanschlüsse stellen sicher, dass Veranstaltungen wie das Classic Open Air im Sommer oder der Weihnachtsmarkt nunmehr unabhängig von der Infrastruktur des Konzerthauses stattfinden können.

Ein weiteres Plus: Der Gendarmenmarkt ist jetzt komplett barrierefrei zugänglich. Kostenpunkt des Gesamtprojekts: 21 Millionen Euro.

Berliner Gendarmenmarkt: Darum gibt es hier wenig Grün

Bei der Wiederöffnung des Gendarmenmarkts wurde ein versenkbarer Stromverteiler gezeigt.
Bei der Wiederöffnung des Gendarmenmarkts wurde ein versenkbarer Stromverteiler gezeigt.  © Hannes Albert/dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (52, CDU), andere Landes- und Bezirkspolitiker sowie die Grün Berlin GmbH, die den Umbau koordinierte, lobten den neuen Gendarmenmarkt als Musterbeispiel für nachhaltige und klimagerechte Stadtentwicklung.

So wird kostbares Regenwasser aufgefangen und zurück ins Grundwasser geführt. Bei Starkregen sollen unterirdische Speicher das Kanalnetz entlasten und Überschwemmungen verhindern.

Allerdings gibt es auf weiten Teilen des Platzes keinerlei Grün - wegen des Denkmalschutzes und wegen der Fläche, die für Veranstaltungen benötigt wird, wie es hieß. Schattenspendende Bäume stehen nur an mehreren Stellen am Rande - in den wegen des Klimawandels tendenziell immer wärmeren Sommern dürfte es daher bei großer Hitze für Besucher anstrengend werden.

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Nach Angaben von Umweltsenatorin Ute Bonde (58, CDU) wurden am Rand zusätzlich japanische Bäume gepflanzt, die besonders hitzebeständig seien und mit bis zu 18 Metern Durchmesser ihrer Krone einmal viel Schatten spenden könnten.

Titelfoto: Hannes Albert/dpa

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