Gefährliche "Hot Chip Challenge": Berliner Bezirksamt will Verkaufsverbot!
Berlin - Die "Hot Chip Challenge" ist zurzeit in aller Munde und sorgt für einen viralen Trend: Ein Berliner Bezirksamt versucht, dem feurigen und gefährlichen Treiben zumindest in der Hauptstadt Einhalt zu gebieten.
Zwar hat der tschechische Hersteller den Verkauf nach Deutschland mittlerweile offiziell gestoppt, allerdings wurden die bereits gelieferten Produkte noch nicht aus den Verkaufsregalen verbannt.
Deswegen strebt das Bezirksamt Pankow jetzt ein Verkaufsverbot der feurig-scharfen Tortilla-Chips an, denn mittlerweile liegt der Behörde das Untersuchungsergebnis vom Landeslabor Berlin-Brandenburg zu einer eingereichten Probe vor.
Demnach ist das Produkt "insbesondere im Zusammenhang mit dem vorhandenen Capsaicingehalt und in der Art, wie es beworben wird, gesundheitsschädlich im Sinne der EU-Verordnung 178/2002, Art 14", teilte das Bezirksamt am Dienstag mit. Wer bei der Challenge mitmacht, kann nämlich ein iPhone gewinnen, was natürlich besonders Jugendliche anspricht.
Daher bereite das Amt ein Verbot vor, womit verhindert werden soll, dass die "Hot Chips" weiterhin in Umlauf gebracht werden. Zuwiderhandlungen könnten dann mit einer Geldstrafe oder sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
"Hot Chips" mit weltweit schärfster Chili-Sorte "gewürzt"
Bis es so weit ist, appelliert die Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki (45, CDU) an die Eltern, ihre Kinder auf die Gefahren, die beim Verzehr der äußerst scharfen Chips bestehen, aufmerksam zu machen.
"Gerade Kinder reagieren besonders empfindlich auf scharfe Chili-Produkte und es kam im Rahmen dieser 'Hot Chip Challenge' bereits zu Notarzteinsätzen und Krankenhausaufenthalten", mahnte die CDU-Politikerin.
In der sargförmigen Verpackung befindet sich zwar nur ein einziger Chip, jedoch ist dieser mit der weltweit schärfsten Chili-Art, der Carolina Reaper Chili "gewürzt".
Diese hat laut Herstellerseite einen Wert zwischen 1,8 und 2,2 Millionen Scoville, das heißt zur Neutralisierung der Schärfe von einem Milliliter bräuchte man rund zwei Millionen Milliliter Wasser!
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa, Doreen Garud/dpa (Bildmontage)