Frei laufender Löwe: Private Haltung ist legal! PETA fordert Wildtierverbot

Berlin - Aufregung in Berlin: Die Tierschutzorganisation PETA sagt, es sei nicht das erste Mal, dass Wildtiere wie aktuell die Löwin in Berlin-Brandenburg aus dem Zirkus oder einer privaten Haltung ausbrechen. Sie fordert von der Politik eine Einschränkung für die Haltung exotischer Tiere.

Pumas, Löwen und andere Wildtiere können unter Umständen auch im eigenen Garten gehalten werden.
Pumas, Löwen und andere Wildtiere können unter Umständen auch im eigenen Garten gehalten werden.  © Jan Woitas/dpa

Die in der Nacht zum Donnerstag entlaufene Großkatze sorgt für Aufruhr im Landkreis Potsdam-Mittelmark, der nahe Berlin liegt. Aus einem Zoo oder einem Tierpark soll das Raubtier nach Angaben der Polizei nicht ausgebrochen sein. Wurde der Löwe privat gehalten?

PETA erinnert daran, dass die Möglichkeit auch in Deutschland bestehe. Peter Höffken, Fachreferent bei PETA, kommentiert:

"Es wäre alles andere als verwunderlich, dass eine ausgebrochene Löwin im Raum Berlin auf die Jagd geht. Seit zwei Jahrzehnten kommt es immer wieder zu Ausbrüchen von Großkatzen aus Privathaltungen und Zirkusbetrieben."

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Die Haltung wäre nicht mal illegal, wenn sie den Richtlinien entspreche. Schließlich hat Brandenburg wie viele Bundesländer in Deutschland kein Verbot für die nichtgewerbliche Haltung gefährlicher und wilder Tiere. Daher fordert der Verein auch eine Überarbeitung des Tierschutzgesetzes.

"Wir fordern Cem Özdemir und die Ampel-Koalition auf, [...] die Haltung von exotischen Wildtieren wie Großkatzen, Affen und Schlangen in Privathand und im Zirkus endlich zu verbieten."

So könnte neben dem Wohl der Tiere auch die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden. Mit einem entlaufenen Löwen oder Tiger ist nicht zu spaßen. "Eine Begegnung könnte tödlich enden", gibt Höffken zu bedenken.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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