Fennsee in Wilmersdorf müffelt nicht mehr: Das ist der Grund
Berlin - Der Fennsee im Berliner Volkspark Wilmersdorf ist kurz vor dem Umkippen. Doch bevor sich üble Faulgase bilden können, setzt der Bezirk auf eine innovative Lösung. Ob er damit Erfolg hat?
Im östlichen Teil des Fennsees hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf eine Anlage errichtet, die aus Belüftern, Messgeräten und einer Dosierstation besteht, wie es am Montag mitteilte.
Mithilfe dieser Anlage wird der Sauerstoffhaushalt im See überwacht und gesteuert.
Durch das "innovative Verfahren" wird die Wasserqualität verbessert und die Geruchsbelästigung durch Faulgase verhindert.
Das Umwelt- und Naturschutzamt kann nun flexibel auf Wetterereignisse reagieren und Gegenmaßnahmen einleiten, um die schädlichen Prozesse im See schnell zu stoppen.
Berlin: Anlage erlöst Parkbesucher und Seebewohner
Bei starkem Regen kommt viel Laub und Dreck von Straßen und Gehwegen über die Regenwasser-Kanalisation in den Fennsee. Laub und andere organische Stoffe werden von Mikroorganismen zersetzt.
Dabei verbrauchen diese viel Sauerstoff, der dem See fehlt. Erkennbar sind diese sauerstoffarmen Bereiche, wenn unangenehme Gerüchen wahrnehmbar sind.
Auch den tierischen Bewohnern macht die Knappheit an O2 zu schaffen. Beizeiten kann es auch zum Fischsterben kommen, wie bereits Anfang Juli im Volkspark Friedrichshain. Auch im Volkspark Wilmersdorf kam es in den vergangenen Jahren zu diesen Problemen.
Doch die neue Anlage scheint Abhilfe zu schaffen. Denn bisher hat der Bezirk eigenen Angaben nach bisher noch keine Geruchsprobleme.
"Ich freue mich, dass die Maßnahmen zu einer Minderung der Belastungssituation geführt haben. Der Fennsee war und ist eines der 'Sorgenkinder' des Gewässerschutzes im Bezirk", so Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne).
Titelfoto: Umwelt- und Naturschutzamt CW